Mikropolis

Autor*in
Frowin, Michael
ISBN
978-3-941787-47-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Tourlonias, Joelle
Seitenanzahl
36
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine Gang von jungen Insekten rappt durch die Großstadt, fast alle mit unterschiedlichstem Migrationshintergrund. Ein Sturm hat ihnen Grille zugeweht, die unter Heimweh leidet, Kostas leidet darunter, eine Eintagsfliege zu sein. Vor dem Laubsauger können sie sich nur gemeinsam retten, aber es taucht die Vermutung auf, die Grille sei am Unglück schuld, sie wird dem Laubsauger zugeführt. Entsetzt darüber entscheiden die Freunde, sie zu retten, geraten selbst in Gefahr und und kehren wieder zurück.

Beurteilungstext

Biologisch völlig inkorrekt, aber ästhetisch auf dem Niveau der besseren Mangas, harmonisch koloriert, zeigt das kleine Bilderbuch eine lebendige Bande junger Menschen in Insektenformat. Sie rappen, was das Zeug hält (dem Bilderbuch zu Grunde liegt eine Kinderoper des Autors für die Komische Oper Berlin). So entsteht ein Familienbilderbuch: für die ganz Kleinen die Bilder, für die größeren die Manga-Ästhetik und die Rap-Songs und für die Vorlesenden die Verlockung, die Texte wirklich rappen zu üben, einen Blues daraus zu machen. Das ist reizvoll, vielleicht könnte daraus sogar eine kleine Familienaufführung oder eine solche im Kindergarten entstehen. Mit Gewissheit lassen sich Text und Bilder in der Grundschule verwenden.
Running-Gag ist die Eintagsfliege Kostas, die am Schluss feststellt, dass sie sich schon an drei Tage Leben erinnern kann und im Dialog auf dem Nachsatzblatt nicht den nahe liegenden Schluss zieht, sondern den, dass sie (bzw. er, Kostas) eine ewig lebende Eintagsfliege sei, ein Naturwunder, berühmt werde und ins Museum käme.
Zweimal besiegen die Kleinen große Feinde, den Laubsauger und die Gottesanbeterin (und erinnern an die chinesischen Rübenzieherkinder aus den 70er Jahren: Gemeinsam sind wir stark). Aber auch in ihnen steckt der Feind, zwei unterstellen der fremden Grille, der Fremden unter lauter Fremdstämmigen, sie sei Schuld am Unglück und liefern sie dem Laubsauger aus. Aber das Gute siegt, auch sie beteiligen sich am Rettungsversuch. Auf dem Land gelandet aber merken sie rasch, dass sie sich nur dort wohl fühlen, wo sie Zuhause sind: in der Stadt. cjh11.10

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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