Miguel de Cervantes Don Quijote

Autor*in
Cervantes, De
ISBN
978-3-577-07439-1
Übersetzer*in
Pröfrock, UliBerner, Horst
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Pellet, David
Seitenanzahl
57
Verlag
Gattung
Comic
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der verarmte Landedelmann Don Quijote lässt sich zum Ritter schlagen und zieht aus, um ritterliche Taten in der Welt zu vollbringen. Ihm zur Seite steht sein treuer Knappe Sancho Pansa. Die beiden kämpfen gegen die Ungerechtigkeiten in der Welt. Dabei geraten sie immer wieder in unfreiwillig tragikomische Situationen, weil Don Quijote bald nicht mehr zwischen Einbildung und Realität unterscheiden kann.

Beurteilungstext

Miguel de Cervantes schrieb mit seinem Don Quijote einen der berühmtesten und auch lustigsten Ritterromane der Welt. Er schuf einen Helden, dessen Kampf gegen Windmühlen sprichwörtlich geworden ist.

Will man das Werk im Original lesen, muss man sich durch knapp 1000 Seiten arbeiten. Die wortreichen und absurden Gespräche der Protagonisten und deren philosophische Streitgespräche faszinieren eine weltweite Leserschaft bis zum heutigen Tage, machen es dem einen oder anderen gerade jungen Leser nicht einfach.

Die Idee der Adaption von Klassikern der Weltliteratur als Literaturcomic scheint daher jüngeren Lesern sehr entgegenzukommen.
Leider muss man sagen, dass die Adaption beim vorliegenden Don Quijote nicht gelungen ist. Nicht nur das Layout des Comics, sondern auch die überarbeiteten und stark gekürzten Inhalte haben einerseits mit der Originalität des Helden von de Cervantes nicht viel zu tun, animieren andererseits auch kaum einen jungen Leser zur Auseinandersetzung mit dem Werk.

Die Art der Comiczeichnung ist ansprechend und passt zum Inhalt der Story. Die Schriftart und vor allem die durchgängige Verwendung der Großbuchstaben stören beim Lesen allerdings erheblich. Auch sollte man bedenken, dass es für Leser ab 10 Jahren noch sehr bedeutsam ist, beim Lesen korrekte Rechtschreibung UND Groß- und Kleinschreibung vorzufinden.

Vom Inhalt her scheint das empfohlene Lesealter ab 10 Jahren zu jung. Dazu sind die satirischen Elemente und Sprachspiele nicht entsprechend umgearbeitet.

Der angepriesene Einstieg in das Original aufgrund des kompakten Plots des Comics ist eher nicht gegeben, weil der Comic mit dem Originalstil nicht viel gemeinsam hat und falsche Leseerwartungen bei Jugendlichen weckt.

Positiv zu erwähnen ist sicherlich der umfangreiche Anhang mit Informationen zum Autor, zum Werk und zur Entstehungszeit.
Auch die Idee Jugendlichen den Einstieg in Klassiker der Weltliteratur mit Comics zu ermöglichen ist sicherlich empfehlenswert, wird im vorliegenden Werk aber nicht zufriedenstellend umgesetzt. Hier finden sich ansprechendere Beispiele aus der Reihe Brockhaus Literaturcomics.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von VT.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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