Meyers Länderlexikon für Kinder

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• Kulturen

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Die Länder dieser Welt und was Kinder über sie wissen sollen.

Beurteilungstext

Ein opulentes, nicht zu anspruchsvolles Buch für jene Kinder, die in den Zentren des globalisierten Kapitalismus leben und in den Ferien oder nach dem Abitur die Möglichkeit haben, die Welt zu bereisen. Wollen sie nach Vietnam, dann werden sie in Kenntnis gesetzt über die Geschichte dieses Landes, über Lebens-und Essgewohnheiten, über den Krieg und wer an ihm beteiligt war (ganz nebenbei wird die damalige südvietnamesische Militärdiktatur zur Demokratie erhoben, kein ganz leichter, vermutlich ein gewollter Schnitzer). Nach Südkorea, Indien, Georgien, zurück nach Kamerun, Ägypten, Niger oder Tschad, da stehen Kinder auf dem Feld, die nicht zur Schule gehen und die Heuschrecken fressen die Ernte auf und die Pinselohrschweine können schnell laufen und gut schwimmen. Die Welt, sie ist nicht, nein, sie wurde einmal aufgeteilt und wird es noch. Auf 288 Seiten erfahren wir viel Grundlegendes, viel Nebensächliches und wissen doch am Ende nur abfragbares Wissen, so schnell vergessen, wie es aufgenommen ist. Hier ein typisches Kind, dort ein typisches Tier, ein typisches Gericht, ein typisch deutsches Wattenmeer und die Ferkelratte ist ungefähr so groß wie ein Wildkaninchen und der berühmteste Reggae-Musiker war Bob Marley. Was sehen wir, wenn wir in Schweden sind? Wir sehen einen Elch.