Memento Monstrum

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft
• Spannung

Teaser

Graf Dracula muss überraschend allein auf seine drei Enkel aufpassen. In der Bibliothek fällt ihnen plötzlich das Fotoalbum ihres Opas vor die Füße. Um die drei zu unterhalten, erzählt Graf Dracula die Geschichten über sich und die abgebildeten Monster auf den Fotos. Einige Überraschungen offenbaren sich dabei, denn nicht immer sind alle Monster gleich monströs.

Beurteilungstext

Vlad Dracula muss für ein Wochenende auf seine drei Enkelkinder Rhesus, Vira und Globinchen aufpassen, da die Damen des Hauses einen Wellnessurlaub in Paris verbringen. Um die Kinder zu unterhalten erzählt Opa Vlad seinen Enkeln einige Geschichten aus seinem etwa 600 jährigen Leben. Die Geschichten ranken sich um Vlads Freunde Yeti, Fisch Bodo, Mumie Jack und Werwolf Archibald. Yeti ist eine behaarte, schwergewichtige Ballerina, die durch ihren Anmut und ihre Grazie beim Tanzen den Menschen die Tränen in die Augen treibt. Fisch Bobo mutiert vom Haustier zum allerbesten Freund und verliebt sich schließlich unsterblich in die Riesenspinne Tallulah. Eine weitere Geschichte handelt von der Mumie Jack, die gar keine Mumie war, sondern ein ganz geheimer Geheimagent. Zum Schluss erzählt Vlad seinen Enkeln vom Werwolf Archibald, der sogar schon bei den Beatles am Schlagzeug saß. Und wie ein roter Faden zieht sich Vlads Erzfeind, der Vampirjäger Van Helsing, durch das Buch.
Das Buch enthält vier Geschichten, erzählt von Dracula, und die Rahmenhandlung um ihn und seine drei Enkel. Graf Dracula, der sonst einem eigentlich das Fürchten lehr, ist sehr sympathisch dargestellt, ebenso wie auch die Monster, die man im Buch mal von einer ganz anderen Seite kennenlernen darf. Die Geschichten sind erfrischend, spannend, urkomisch und herrlich skurril, schlicht wunderbar. Außerdem werden großartige Botschaften und Werte vermittelt: ein klares Plädoyer gegen Vorurteile, für Freundschaft.
Zahlreiche Illustrationen in schwarz-weiß lockern die Seiten auf. Der Teil, in dem Vlad seine Geschichten erzählt, ist verwaschen gedruckt, so dass sich der Text von der Rahmenhandlung abhebt. Der Autor Jochen Till hat eine unterhaltsame Geschichte geschaffen, die altbekannte Monster wie Graf Dracula, den Yeti oder Werwölfe ganz neu interpretiert und sie auf eine äußerst erfrischende Art und Weise präsentiert. „Memento Monstrum“ überzeugt durch eine Geschichte, die voller Überraschungen steckt und durch die interessanten Charaktere gut zu unterhalten vermag.