Meine lieben Nachbarn

Autor*in
Moncomble,
ISBN
978-3-86637-600-7
Übersetzer*in
Partzsch, Maren
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
144
Verlag
Altberliner
Gattung
Ort
Leipzig
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
10,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jeremy Poncho hat es nicht leicht gehabt in seinem 10-jährigen Leben. Wendig, klein und frech, wo er ist, macht
er den Erwachsenen das Leben schwer. Als seine Pflegemutter ins Krankenhaus muss, steht Jeremy eine harte Zeit
bevor. Den Maryse hat sich ein ziemlich ungewöhnliches Betreuungsprogramm ausgedacht. Doch Jeremy, der
nicht nur Witz, sondern auch ziemlich viel Herz und Verstand hat, macht daraus eine Aktion, die seine lieben
Nachbarn so schnell nicht vergessen.

Beurteilungstext

Ein anspruchsvolles, interessantes Kinderbuch für sichere Leser.
Die in Tagebuchform geschriebene Geschichte erzählt einen Lebensabschnitt eines kleinen französischen Jungen.
Jeremy Poncho, zehnjährig, der sich schon im Kinderheim, bei Pflegefamilien aufhielt und nun bei Maryse lebt. Sie
ist alleinstehend. Jeremy ist ein selbständiger, lebhafter Junge mit viel Fantasie.
Die in der Ich-Form geschriebenen Tagebucheinträge sind sicher für die jungen Leser hochinteressant. Spiegeln sie
doch in vielen Situationen ihre eigenen Gedanken und Meinungen wieder. Und doch ist bei Jeremy manches anders.
Einerseits ist er sehr selbstbewusst , andererseits nagen Zweifel an ihm, ob sein Tun bei Maryse und den Nachbarn
Anklang findet. Sehr unsicher ist er im Zeigen und Äußern von Gefühlen. Er weiß nicht, ob und wie sehr er Maryse
mag und fragt sich , ob sie ihn mag oder nicht. Erst als sie schwerkrank im Krankenhaus liegt, merkt er, wie sehr er
an ihr hängt und er sie vermisst.
Die 22 Tagebucheinträge haben alle eine kleine Überschrift und dazu noch je einen Satz zum Inhalt des folgenden
Eintrages. Dieser ist sehr zutreffend und macht neugierig. Die Geschichten sind gut verständlich zu lesen. Sie
regen die Vorstellungskraft an und bereichern die Ausdrucksmöglichkeiten.
Gerard Moncomble gelingt es, dem jungen Leser einfühlsam zu zeigen, dass nicht alles im Leben leicht und spaßig
ist. Dass auch Kinder Verantwortung tragen können und müssen, dass Empfindungen eine große Rolle im Leben
spielen und dass man diese dem anderen zeigen sollte.
Im Vorsatz des Buches werden der Autor, Gerard Moncomble, und die Übersetzerin, Maren Partzsch, vorgestellt.
Ein empfehlenswertes Buch!

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Diese Rezension wurde verfasst von AnGe.
Veröffentlicht am 01.01.2010