Meine geordnete Welt oder der Tag an dem Alles auf dem Kopf gestellt wurde

Autor*in
, Crowley
ISBN
978-3-570-13259-3
Übersetzer*in
Krüger, Knut
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
269
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Merilee ist 13 Jahre alt und leidet an einer leichten Form von Autismus. Sie führt ein sehr geregeltes Dasein (SGD), welches eines Tages erheblich gestört wird und sie so gezwungen ist, sich immer wieder neu zu orientieren. Sie erhält einen neuen Blick für die Welt und für die Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung.

Beurteilungstext

Merilee lebt in dem kleinen Dorf Jumbo in Texas und obwohl sie dort jeder kennt, wird sie nicht von allen Bewohnern mit dem gleichen Respekt und der gleichen Rücksicht behandelt. Doch als Biswick in die Stadt kommt, ändert sich alles. Denn eigentlich wollte Merilee am liebsten allein sein, als sie aber mit Biswick zusammen im Auto sitzt und eine Träne über sein Gesicht läuft, welche sie versucht aufzuhalten, ist sie sich nicht mehr so sicher. In diesem Moment spürt sie ein warmes Prickeln, was für sie neu ist. Dies ist nur eine neue Seite, die sie an sich selbst entdeckt.
Auch die Tatsache, dass sie sich selbst als Geheimnishüterin von Jumbo fühlt, ist für sie nicht immer einfach. Die Leute vertrauen ihr alle ihre Geheimnisse an, obwohl sie diese eigentlich nicht wissen und sehen will. Manchmal verfolgen sie die Geheimnisse bis in den Schlaf. Wird ihr dies alles zu viel, zieht sie sich zurück und versinkt in ihre Drachenwelt. Die Drachen zeichnet sie immerzu in ihr Notizblock, auch in der Schule. Dies und ihr „Anders sein", macht es für Merilee nicht einfacher in der Schule. Sie wird oft verspottet und ausgelacht. Das kennt sicherlich jeder, der ein wenig „anders" ist.
Das Buch ist stilistisch einfach geschrieben, jedoch kann man sich durch die sehr gute Beschreibung jedes Detail vorstellen. Die Autorin lässt die Handlung von der Hauptfigur selbst erzählen, wodurch sich der Leser gut in diese hinein versetzen kann. Viele Erlebnisse und Situationen, die die Hauptfigur erlebt, kann der Leser gut nachempfinden.
Allerdings wird in diesem Buch nicht tiefgründig auf das Erscheinungsbild Autismus eingegangen und der Leser erfährt auch nicht, um welches Syndrom es sich genau bei Biswick handelt.
Insgesamt ist es ein sehr gefühlvolles und warmherziges Buch, was man gelesen haben sollte.

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Diese Rezension wurde verfasst von T-Sch.
Veröffentlicht am 01.01.2010