Mein Teddy gehört mir!

Autor*in
Jeffs, Stephanie
ISBN
978-3-460-24214-2
Übersetzer*in
Tonner, Sebastian
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Thomas, Jacqui
Seitenanzahl
29
Verlag
Kath. Bibelwerk
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2003
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
4,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Tim und dann fünf andere Kinder seiner Kindergartengruppe bringen (je auf einer Doppelseite) gegenüber einem Gruppenmitglied (oft ist das ebenfalls Tim) zum Ausdruck, dass sie ein Spielzeug nicht teilen oder alle Klötze (o. Ä. ) für sich allein haben wollen. Die Erzieherin benennt auf S.16/17 verärgert das Problem. Als Lösung schlägt sie vor, dass die Kinder ihre Einzelideen in ein gemeinsames Spiel-Projekt einbringen und so zusammenarbeiten sollen. Die Kinder tun dies bereitwillig und haben statt Streit nun viel Spaß miteinander. Es steht die Lehre am Schluss: Teilen macht alle glücklich, und: Teilen macht Spaß. Die Mutter setzt dieser Lehre noch das religiöse Sahnehäubchen auf: Auch GOTT mag es, wenn wir teilen.

Beurteilungstext

Das Büchlein zeichnet sich positiv dadurch aus, dass es sich dem Wagnis stellt, seine jungen Leser und Betrachter nicht nur unterhalten zu wollen, sondern sie auch mit einem häufig vorkommenden Konflikt zu konfrontieren, der auf einer verbreiteten ungünstigen Einstellung beruht. Es gelingt den Autoren, plausibel zu machen (also psychologisch wirkungsvoll zu begründen), dass tatsächlich das Miteinander mehr Freude bereiten kann als das Gegeneinander.

Die religiöse Überhöhung wirkt aufgesetzt. Sie ist von der Sache her schädlich, weil die Kinder über kurz oder lang einen derart naiven Kinderglauben verlieren werden. Wenn ihre Bereitschaft zum Teilen aber primär religiös fundiert ist, wird sie spätestens zu diesem Zeitpunkt ihre Basis wieder einbüßen. Dann geht verloren, was auf den vorherigen Seiten des Buchs psychologisch erreicht worden war.

Die Bilder sind versiert gezeichnet und nett anzuschauen. Die Identifikation mit der Titelfigur Tim ist dadurch erschwert, dass es einiger Analyse bedarf, bis man herausgefunden hat, welches der Kinder Tim ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von WL.
Veröffentlicht am 01.01.2010