Mein Papa - der Alleskönner
- Autor*in
- Barroux, S.
- ISBN
- 978-3-946972-40-2
- Übersetzer*in
- Illmann, Andreas
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Barroux, S.
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- Schaltzeit
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 4-5 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein kleines Mädchen berichtet stolz von ihrem kreativen Vater, der für sie ein Alleskönner ist und mit dem sie die freie Zeit in seiner Werkstatt verbringt.
Beurteilungstext
Das Buch handelt von einem kleinen Mädchen, das seinen Vater, den Alleskönner, beobachtet und beschreibt. In seiner Freizeit repariert, konstruiert er und baut sogar ein Rennauto für seine kleine Tochter. Diese zollt ihm uneingeschränkte Bewunderung.
Mit sehr stolzem Ton berichtet die kleine Tochter von ihrem Vater, der sich in seiner Freizeit von einem Mann im Anzug in einen Handwerker verwandelt. Sie beobachtet ihn in seiner kreativen Werkstatt, wird Geheimnisträgerin und Unterstützerin „Wenn Papa Hilfe braucht, dann ruft er seine Superhelferin... mich“. Schließlich wird sie von ihm mit einem selbstgebauten Rennauto beschenkt. Nun bereiten sie sich gemeinsam auf Rennen vor und hoffen auf einen Sieg. „Wir sind nämlich ein super Team. Mein Papa, der alles kann, und ich“.
Der Vater ist ein Alleskönner, der auch von den Nachbarn geschätzt wird. Er wird in den Illustrationen aus der räumlichen Perspektive eines Kindes dargestellt, unproportional und groß. Die Illustrationen im Karikatur-Stil sind sehr bunt und fantasievoll, man entdeckt viele liebevolle und humorvolle Details. Sie überzeugen durch die kreative Stimmung und unterstützen den Text. Das Verhältnis von Illustration zu Text ist zwei Drittel zu einem Drittel.
Der Papa ist der bewunderte Erschaffer einer eigenen Welt und hat ein enges Verhältnis zu seiner kleinen Tochter, die vermutlich im Kindergartenalter ist. In dieser engen Vater-Tochter-Beziehung bleibt die Mutter eine Randfigur. Immer noch sind viele Väter im Alltag der Kinder weniger präsent, da die Mütter hauptsächlich die Familienarbeit leisten, so wird der ideale Vater gezeigt. Er lässt die Tochter teilhaben und zeigt ihr große Wertschätzung, die das kindlichen Selbstbewusstseins fördert.
Kritisch könnte man sagen, dass das Bild von Papas Prinzessin transportiert wird, aber auch ein sehr idealisiertes Männerbild. Er ist der beruflich erfolgreiche Mann und auch der kreative, handwerkliche Künstler. Auch in der Freizeit bleibt er wettbewerbsorientiert.
Die schöne bildnerischen Gestaltung, die positive Darstellung des Familienlebens, auch die uneingeschränkte kindliche Bewunderung begeistern. Zugleich kann das Buch aber auch Sehnsüchte und Erfolgserwartungen wecken, die unerreichbar und damit enttäuschend sein können für Kinder und Erwachsene, die diesem Ideal nicht entsprechen können bzw. auch nicht wollen.
Aus diesem Grunde kann ich das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen.