Mein Herz und andere schwarze Löcher

Autor*in
Warga, Jasmine
ISBN
978-3-7335-0051-1
Übersetzer*in
Zöfel, Adelheid
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
379
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2015
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Siebter April ... Schon mal was von einem Selbstmordpartner-Forum gehört? Dort können Suizide miteinander chatten und sich darüber austauschen, wie sie sich umbringen möchten. Wie man das am besten anstellt, wo und wann. Sie suchen einen Partner, um in einem solchen Moment nicht alleine zu sein, da es doch einige gibt, die in der Situation kneifen. Das hatten auch die zwei Jugendlichen in diesem Buch vor. Sie haben sich als Selbstmordpartner gefunden und möchten sich treffen, um ihren Tod genau zu planen. Der Plan ging nur nicht ganz auf, da aus den beiden eine Freundschaft wurde und vielleicht auch mehr.

Beurteilungstext

Aysel hat seit der Sache mit ihrem Vater den Sinn im Leben verloren. Sie möchte sterben und für keinen mehr eine Last darstellen. Seitdem ihr Vater im Gefängnis ist, lebt Aysel bei ihrer Mutter und deren perfekter Familie. Auch in der Schule hat sie alle Freunde verloren. So lebt sie einfach nur noch. Auf einer Selbstmordpartner-Seite stößt sie auf eine Nachricht mit dem Titel "Siebter April". Diese Nachricht ändert ihr ödes, eingefahrenes Leben, denn sie trifft FrozenRobot - Roman. Roman und Aysel haben sich entschieden, Selbstmordpartner zu sein, sie wollen am siebten April sterben und treffen sich so regelmäßig, um ihren Tod zu planen. Aysel spürt sich langsam wieder, sie ist es nicht gewohnt, dass Menschen wissen wollen, wie es ihr geht und mit ihr Zeit verbringen. So fühlt sie sich von FrozenRobot gerettet. Aus Freundschaft wird mehr. Nur hat es einen Grund, weswegen Roman genau am siebten April sterben möchte.
Jasmine Warga schafft es, eine Geschichte zu schreiben, bei der es um so etwas Negatives bzw. Trauriges geht wie den Tod. Trotzdem entsteht selbst aus diesen schweren Gedanken etwas Positives. Es ist mitreißend, da sie auch Gedanken von Aysel schreibt und somit die Erzählung noch lebhafter gestaltet. Es ist, als wäre man bei jedem Schritt dabei und so hofft man natürlich, dass die zwei sich gegenseitig retten und aus ihrer Depression heraus kommen.
Der Gedanke, was mit Außenseitern passieren kann, ist erschütternd. Ein Buch, das aufmerksam machen soll auf die Probleme, die mancher Jugendliche hat. Es zeigt, wie behutsam man miteinander umgehen sollte und wie achtsam man den Umgang mit dem Internet an Teenies herantragen sollte.
Ein Buch, das für eine Menge Gesprächsstoff sorgt und in jedem Fall bearbeitet werden muss.

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Diese Rezension wurde verfasst von im; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 26.12.2017