Mein erster Zeichenkurs

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• Basteln/Anleiten
• Tiere

Teaser

Sein Lieblingstier im Handumdrehen zeichnen können, wer wünscht sich das nicht? Mit einem Schritt-für-Schritt-Zeichenkurs soll es kinderleicht sein, aus einfachen Grundformen Tiere entstehen zu lassen. Ob das wohl klappt?

Beurteilungstext

Kinder lieben Tiere, ob als Haustiere, auf dem Bauernhof, im Zoo, oder als Plüschtiere zum Kuscheln. Auch aus vielen Bilderbüchern, Geschichten- und Sachbüchern sind ihnen viele Tierarten bekannt, ihr Aussehen vertraut. Wenn es aber darum geht, Tiere bildlich darzustellen, fühlen sich Kinder – und auch viele Erwachsene – häufig überfordert. Die beiden Autorinnen Silke Janas und Anna Wagner wollen mit ihren Erfahrungen als Künstler– und Pädagoginnen zeigen, wie man in einfachen Schritten das Zeichnen von Tieren bereits im Kindesalter erlernen kann.

Das großformatige fast quadratische Buch zeigt schon auf dem anregenden Titelbild am Beispiel eines Fuchses, wie es geht: Einfache Grundformen abzeichnen, Ausmalen, Einzelheiten hinzufügen, fertig. Das Innere des Buches ist ebenfalls bestechend übersichtlich farbenfroh gestaltet, der Text auf ein Minimum beschränkt und bis auf auf einzelne Wörter reduziert. Jedem der 50 Tiere ist eine Seite gewidmet, so dass auch jüngere Kinder sich leicht zurechtfinden und auswählen können. Von Qualle über Pinguin, Hund, Affe, Bär und Biene bis zu Papagei und Faultier ist das Angebot an eventuellen Lieblingstieren bunt gemischt und breit gefächert.

Geschickt lassen die Autorinnen in einem kurzen Vorwort die Tiere selbst zu Wort kommen und die Kinder und bitten, sie zu zeichnen. Die Eltern mögen sich dagegen entspannt zurücklehnen und darauf vertrauen, dass es lediglich Papier und Buntstifte braucht, um mit den sich selbst erklärenden Anleitungen Spaß zu haben und zu schnellem Erfolg zu gelangen. Gut nachvollziehbar kann so aus einem Halbkreis mit wenigen Zutaten leicht eine Qualle entstehen und aus einem Oval ein Pinguin. Übersichtlich angeordnet und nummeriert führen einfache Formen in vier bis acht Schritten zum fertigen Tier. Für die komplizierteren Vorlagen wie für Hirsch, Pfau oder Waschbär bedarf es allerdings einiger Übung, bis die Proportionen in etwa stimmen und die Einzelheiten das Typische der Tierart zum Ausdruck bringen und es als solche erkennbar machen. Doch auch hier kann man sich auf die Fähigkeit der Autorinnen verlassen, das jeweilige Tier auf seine speziellen Merkmale zu reduzieren und kindgerecht zu präsentieren. Egal ob Krokodil, Frosch oder Ratte – alle Tiere zeigen sich von ihrer freundlichen oder lustigen Seite mit starkem Aufforderungscharakter. Die Freude am Ausprobieren wird so geweckt und die Bereitschaft zum Üben gefördert. Darüber hinaus können interessierte Kinder aus den Unterschriften die entsprechenden Fachausdrücke wie Geweih, Schwanzflosse oder Schnurrhaare erfahren, zuordnen und aus Sprechblasen zusätzliche Informationen entnehmen. So verkündet beispielsweise das Chamäleon, dass es die Farbe wechseln kann und der Schmetterling, dass er früher eine Raupe war. Damit bietet das Buch Anregungen, sich mit dem Aussehen und den Eigenarten seiner Lieblingstiere vertraut zu machen und über das Zeichnen hinaus etwas zu lernen. Unten auf der Seite werden die Tiere oft noch aus einer anderen Perspektive dargestellt und sind mit Ergänzungen versehen, die auf die Umgebung, in der sie leben , hindeuten. Dadurch werden sich vor allem die schon fortgeschrittenen Zeichner/innen angesprochen fühlen und zu komplexerer Bildgestaltung und eigenen kreativen Lösungen ermutigt.

In der Eingangsstufe der Grundschule bietet dieser Zeichenkurs für den Unterricht und freie Arbeitsphasen vielseitige Einsatzmöglichkeiten und macht auch Erwachsenen Spaß, wie ein Selbstversuch gezeigt hat.