Mein Ball da oben, ich hier unten

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• Freundschaft

Teaser

Was tun, wenn beim Fußballspiel der Ball auf dem Baum landet und man selbst zu klein ist, ihn herunter zu holen? Gut, dass so viele Menschen helfen wollen. Aber auch sie scheitern, sind zu alt, nicht stark genug, nicht treffsicher genug, können nicht klettern oder anderes. Ein kleines, kluges Mädchen weiß Rat. Jetzt gelingt das Vorhaben,

Beurteilungstext

Große Freude hat der kleine Ballbesitzer beim Spiel. Plötzlich hängt der Ball hoch oben im Baum fest. Erreichen kann er den Ball nicht. Er ist zu klein. Eine alte Dame will helfen. Sie schafft es nicht, ist zu alt. Ein starker Mann schüttelt den Baum. Die Blätter rieseln, einen Vogel schleudert es aus dem Nest - aber seine Kraft reicht nicht aus. Weitere Helfer und Helferinnen kommen. Leider kann das sportliche Mädchen nicht gut klettern, ist die Basketballspielerin nicht groß genug und kann der Clown den Ball nicht mit seiner Zwille treffen. Die Leiter des Handwerkers ist zu kurz und die Angelschnur des Anglers reißt. Sieben Helfer und der kleine Ballbesitzer starren hoch in den Baum. Was tun? Das kluge kleine Mädchen kennt die Lösung. Zusammen schafft man so etwas! – Das Thema gehört in Texten und Liedern – etwa dem Rübenlied von Christiane und Frederic aus dem Jahr 1973 - zu den Klassikern der Kinderbuchliteratur und wird immer wieder neu und vielfältig umgesetzt. Hier sind die Buchseiten von nur wenig Text begleitet. „Oh, oh der Ball“ sagen alle, die dem kleinen Fußballer helfen wollen. Auch die Worte „Ich schaffe das nicht, ich ….“ wiederholen sich bei allen – nur nicht am Ende der Geschichte bei der Kleinen mit ihrem guten Rat. Kleine Sprechrituale, die den Schwerpunkt auf die Bildsprache lenken. Die Illustratorin Rocio Bonilla hat das Thema „Gemeinsam schaffen wir das“ zeichnerisch gekonnt umgesetzt. Jedes Bild zeigt lebhaft, voller Wärme und Witz, den Fortgang des Geschehens. Auf den rechten Seiten zeigen die ganzseitigen Illustrationen, wie sich die Gesellschaft unter dem Baum nach und nach vergrößert. Die linken Seiten fokussieren ausschließlich auf die Figur, die neu zur Gruppe stößt. Begleitet ist jede Doppelseite von einem kleinen blau-roten Vogel, der das Geschehen neugierig verfolgt. Man mag die Figuren wieder und wieder betrachten, sie entdecken und daran seine Freude haben. Rocio Bonilla ordnet ihre mit Aquarellfarben ausgearbeiteten Figuren auf flächigen, zart pastellfarbenen Hintergründen an. Räumlichkeit erzeugt sie nicht. Der Fokus liegt ganz auf den originellen, comicartigen Personen, die alle mit ihrem Hilfsangebot scheitern und neugierig auf weitere Helfer warten. Ein guter Lesespaß!