Mecki auf dem Mond

Autor*in
ISBN
978-3-480-23050-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
56
Verlag
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Esslingen
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der abenteuerliche Redaktionsigel Mecki von HÖRZU und seine Freunde starten eine Reise zum Mond. Dabei lernen sie Frau Luna, das Geheimnis der Sterne und den Schäfer der Träume kennen. Aber sie erleben noch viel mehr. Ihr dürft gespannt sein! Die Neuauflage der Abenteuer um die Kultfigur Mecki, aus den sechziger Jahren, wird deren Liebhaber in ihren Bann ziehen.

Beurteilungstext

Dieser Band als Neuauflage, um den Abenteurer Mecki und seine tierische Freundesschar, dürfte bei Liebhabern eine Freude hervorrufen. Wer selbst mit diesem Lesestoff um dem Redaktionsigel von HÖRZU aufgewachsen ist, wird sich damit in kindliche Erinnerungen zurück versetzen können. Dem damaligen Zeitgeist und der phantastischen Vorstellungskraft entsprechend mag es auch Anklang gefunden haben. Aus meiner Sicht ist es deshalb nur für Nostalgiker empfehlenswert. Der Kater Murr, Charly Pinguin, drei Goldhamsterchen und Ente Watsch sind die tierischen Reisebegleiter von Mecki. In diesem Reisebericht besuchen sie den Mond und erleben dort allerlei Abenteuer. Zuerst lernen Sie den Herrscher des Mondsees kennen und seine schillernden seltsamen Untertanen. Diese waren grässlich anzusehen, mit ihren kugelrunden nackten Schädeln und den riesigen hängenden Schlappohren. Eine Art Sichel zierte ihre Köpfe und war bei jedem Wesen anders geformt. Ihre unflätigen Manieren und angsteinflößenden Befehle müssen die Mondbesucher über sich ergehen lassen. Zum Glück kommt ihnen Frau Luna zu Hilfe. Schon allein deren Name löst Ehrfurcht und Gehorsam bei der Bevölkerung aus. Dementsprechend liebreizend und anmutig ist ihr Erscheinungsbild. Meist umgeben von pausbäckigen Engelchen/ Sternchen löst es eine anrührend kitschige Sentimentalität aus. Die irdischen Mondbesucher statten dann der Stern-Bäckerei einen Besuch ab. Pummelige Kinder werden mit einem Sternlein gekrönt, um alsbald als Stern am Himmel leuchten zu können. Welchem Kind soll man diese Phantastik in heutiger Zeit so noch vorlesen? Weiter geht es mit der verbotenen Fahrt über die Milchstraße, dem Besuch beim Schäfer der Träume, der Entdeckung der Mondkälber-Wiese, den Wetten mit Orus dem Zweiten,der Schlittenfahrt zum Mars, der Regentrude, dem Schneider Dibbel, dem Mondkraterreinfall, der Mondfinsternis, bis zur Abnahme und dem Abschiednehmen vom Mond. Die Abenteuer sind allemal turbulent und von sehr farbenfrohen Illustrationen bereichert. Es findet eine vielfältige Anhäufung von Bildreizen statt, man ist förmlich überflutet. Das Auge weiß gar nicht, wo es zuerst hinschauen soll. Alles wirkt so quirlig. Die Tiere sind vermenschlicht und tragen Kleidung; sogar beim Schlafen sind die Nachthauben nicht vergessen. Mimik und Gestik der Figuren sind gut erkennbar. Die Komik der Situation ist gut ersichtlich. Es lassen sich auch viele liebevolle Details finden. Trotzdem würde ich andere Bilderbücher bevorzugen. Immer wieder ist der moralische Zeigefinger und der drohende Unterton in den Geschichten Begleiter, sowie das Androhen von Hiebe und mehr. Mit dem Bügeleisen wird das Fell der Tiere getrocknet. Vom “Alten” ist bei dem Mond die Rede. Das und noch mehr lässt erkennen, dass es sich um keine zeitgemäße Lektüre handelt. Daher nur bedingt weiter zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von SW.
Veröffentlicht am 01.01.2010