Maybe

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft

Teaser

Es ist die Geschichte des 16-jährigen Brian, der mit seinen Eltern in eine andere Stadt zieht und eine neue Schule besucht. Dort lernt er neue Freunde kennen, hat den Drang, sich zu verlieben und ein Mädchen dazu zu finden. Aber er gerät zunächst nur an eigentümliche Jugendliche, die trinken und kiffen. Sein Problem, den Bruder verloren zu haben, kann er nicht ganz verdrängen.

Beurteilungstext

Der Beginn der Handlung ist alles andere als berauschend. Man hat den Eindruck, in eine Fäkalienabteilung geraten zu sein. Scheiße kommt als Wort und Sachverhalt auf jeder Seite mehrmals vor, außerdem vulgäre Sprüche aus dem Jargon Jugendlicher. Mit Literatur hat das jedenfalls wenig zu tun. Brian beabsichtigt, ein Mädchen “rumzumachen”, egal welches, “flachlegen” ist die Hauptsache, man merkt aber als Leser schnell, dass der Junge nur seine psychologischen Zerrüttungen bekämpft. Episoden aus dem schulischen Leben und aus dem Familiengeschehen sind eher Zerrbilder, die gewöhnungsbedürftig erscheinen.
Im Gegensatz dazu steht das Erlebnis der Theatergruppe, die gerade ein Stück einstudiert. Brian ist beteiligt und dort lebt er seinen Frust aus, jedoch sind die Mitstreiter alles andere als Freunde. Die Liebeserlebnisse mit verschiedenen Mädchen bringen Brian dazu, sich von dem Trauma des Todes seines Bruders zu befreien. Die Passagen am Schluss der Handlung nähern sich einem literarischen Text. Der steht aber in derben Widerspruch zu dem übrigen Text, der eine stark verkürzte und vulgarisierte Jugendsprache benutzt und eher abstoßend wirkt als anziehend. Drogen, knutschen, saufen und “rummachen” als angestrebte Ideale, besser Idole: nicht empfehlenswert!