Mathe-Sammelsurium - Alles, was Kinder schon immer wissen wollten

Autor*in
Kiefer, Philip
ISBN
978-3-473-55215-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Oser, Liliane
Seitenanzahl
128
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2008
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als eine Art Sachbuch im Format eines Kinderbuches kommt der Versuch daher, den Kindern die Angst vor der Mathematik zu nehmen. Der Autor bringt viel Wissenswertes und eine Reihe von niedlichen Witzen und Ausflügen zusammen, aber ob Kinder mit Mathe-Abneigung zugreifen, darf bezweifelt werden.

Beurteilungstext

Für die anderen Kinder ist ein schönes und informatives Buch. So erfährt man nach und nach die Zahlenschreibweisen in anderen Kulturkreisen (römisch, chinesisch, germanisch, bei den Maya, als Esperanto und letztlich hebräisch) oder eine Reihe von Mathematik-Tricks (die natürlich alle auf algebraischen Operationen beruhen). Zum Beispiel funktioniert der Siebenertrick in sieben Schritten, weil ((a-2)×3+12)/3+5-a nach Kürzen und Zusammenfassen genau 7 ergibt - unabhängig von der gedachten Zahl a.
Aber beginnen wir mit de´m Beginn: Mathematik-Begabung hat einen Index, nämlich je länger der Ringfinger im Vergleich zum Mittelfinger, desto mathematischer der Mensch. Man muss ja nicht alles glauben. Dagegen kann man mit nutzlosem Wissen glänzen (ein "Arschin" sind etwas mehr als 71 cm) oder mit der Grusel-Zahl 666, der Zahl des Antichristen. Auf S. 108 werden erstaunliche Verbindungen aufgezählt. So kann man 666 als DCLXVI darstellen (es fehlt nur das M, um alle römischen Zeichen genau ein Mal zu nutzen). Man kann sie aber auch aus der Summe der Quadratzahlen der ersten sieben (!) Primzahlen bilden. Und - merkwürdig genug (wenn es denn stimmt) - die Summe der ersten 144 (ein Gros, wie man jetzt weiß) Nachkommastellen von ? (Pi) ergibt ebenfalls 666.

Trotz der eingestreuten Witze ("Sagt man ‚Sieben mal neun ist 64' oder ‚Sieben mal neun sind 64'" - Lösung auf dem Kopf) und der kunterbunten Darbietungen mit kleinen Illustrationseinwürfen wird das Buch nicht die Mathematikhasser überzeugen. Eher werden sich die Mathematikliebhaber über diese und jene neue Erkenntnis freuen und einige Rätsel einstudieren, damit sie (noch mehr) glänzen können.

Im Anspruchsniveau kann sich der Autor nicht immer deutlich entscheiden, im Ganzen ist das Buch aber gut lesbar für Kinder in der dritten Klasse - allerdings nur, wenn sie gut lesen können.
Sehr ansprechend ist das Titelbild mit einem Rillenbild, das nach und nach 5 Finger und Ziffern freigibt. Da muss man das Gesichtsfeld nicht nur seitlich bewegen, sondern auch leicht hoch-runter.


Es fehlt übrigens explizit der Trick, zwei 10er Zahlen miteinander zu multiplizieren. Der geht am Beispiel von 14 × 17 so: 7 zur 14 (oder 4 zur 17), also 21. Null anhängen, also 210. 4×7 als Einer-Multiplikation (also 28) dazu addieren - gibt 238. Er funktioniert, weil es das Distributiv-Gesetz gibt. Nämlich (10+4)×(10+7) = 10×10 + 10×7 + 4×10 + 4×7 = (10+7+4)×10 + 4×7. Bei Zwanzigerzahlen muss man zwischendurch verdoppeln ...
Und:
Die Definition der Primzahlen ist auch hier falsch. Nach der altbekannten - aber falschen - Definition wäre nämlich die 1 eine Primzahl, denn sie lässt sich durch 1 und durch sich selbst teilen. Die 1 ist aber gar keine, denn sie hat nicht ganz genau zwei Teiler.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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