Mary Poppins öffnet die Tür

Autor*in
Travers, Pamela L.
ISBN
978-3-7915-3586-9
Übersetzer*in
Kessel, Elisabeth
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Lemke, Horst
Seitenanzahl
240
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
7,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mary Poppins, das wohl bekannteste Kindermädchen der Welt, fällt vom Himmel und entführt die Kinder Jane und Michael sowie deren kleine Geschwister in eine Welt der Magie. Sie besuchen ein Fest auf dem Meeresgrund, reiten auf Zuckerstangen und treffen im Park bekannte Märchenfiguren. Schade ist nur, dass die Zeit mit Mary Poppins jederzeit zu Ende gehen kann, denn sie kommt und geht wann sie will.

Beurteilungstext

Mary Poppins löst als britische Super-Nanny der 1930er Jahre die Erziehungsprobleme der Familie Banks. In ihrem bürgerlichen Leben ist Mary der Inbegriff der Gouvernante. Mit hochnäsigem Gesichtsausdruck und barschem Umgangston bleut sie den Kindern Etikette ein. Sie müssen reinlich und ordentlich sein, den Erwachsenen keine neugierigen Fragen stellen und überhaupt machen, was sie gesagt bekommen. Die Kinder gehorchen willig, denn für sie gibt es noch eine andere Mary Poppins, die, mit der sie in einer magischen Welt die unglaublichsten Abenteuer erleben. Dafür sind sie bereit, sich willig der Norm anzupassen und außerdem zu schweigen, wenn Mary Poppins im wirklichen Leben alle Magie weit von sich weist und als Hirngespinste ungezogener Kinder abtut.
Die wenigen schwarz-weißen Illustrationen passen insgesamt gut zum Text, unterscheiden sich in Details jedoch vom Handlungsablauf. Sie erinnern ebenso wie das Titelbild an den Stil der Entstehungsjahre der Erzählung. Die Schrift ist relativ klein.
Mary Poppins gehört als Klassiker und als Meilenstein der Fantastik in der modernen Kinderliteratur in den Bestand jeder größeren Kinder- und Jugendbibliothek. Allerdings ist das Buch hier vor allem geeignet, den jungen Lesern vor Augen zu führen, welche Bücher ihre Großeltern, bzw. eher noch die Großeltern ihrer britischen Austauschschüler gelesen haben. Weite Teilbereiche der Erzählung sprechen deutschsprachige junge Leser weniger an, allen voran die, in denen nur im angloamerikanischen Sprachraum bekannte Märchenfiguren die Hauptrolle spielen. Doch auch Teile des dargestellten Alltags werden die deutschen Leser heute nicht einordnen können. Warum zum Beispiel gehen Michael und Jane nicht zu Schule und erhalten auch keinen Hausunterricht? Unter welchen Vertragsbedingungen arbeitet das bei den Banks reichlich vorhandene Hauspersonal? Andererseits geben Michael und Jane ein schönes Beispiel für die untergeordnete Rolle der Kinder damals, und auch ihre Freizeitbeschäftigungen werden unseren Kindern zu denken geben...

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Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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