Mandela, mein Gefangener, mein Freund

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Teaser

Christo Brand erzählt von den mehr als zehn Jahren, die er als Gefängniswärter von Nelson Mandela zusammen mit diesem in zwei verschiedenen Gefängnissen verbrachte. Zunächst auf der berüchtigten Gefängnisinsel „Robben Island“ in der Tafelbucht vor der südafrikanischen Küste inhaftiert, wurde Nelson Mandela nach fast 20 Jahren in das Pollsmoor-Gefängnis auf dem Festland verlegt, wo sich der Weg des späteren südafrikanischen Präsidenten wieder mit dem Christo Brands kreuzte.

Beurteilungstext

Die Schilderung der persönlichen Beziehung zwischen Nelson Mandela und Christo Brand ist sehr interessant und wirkt glaubwürdig. Das Buch ist eine detaillierte Innenansicht der Haftbedingungen für politische Gefangene im Südafrika während der Hochphase der Apartheid. Der Autor beschreibt das sanfte, aber bestimmte Wesen des Häftlings und seine strenge Disziplin, mit der er seine Haftzeit zum Besten zu nutzen versuchte. Überraschend sind die Bildungsmöglichkeiten, die Mandela und seine Mitgefangenen im Verlauf ihrer Haft erstritten haben. So konnte Mandela zum Ende seine Haftzeit sein Jurastudium abschließen. Die Beziehung zwischen Christo Brand und Nelson Mandela wurde im Laufe der Jahre immer enger. Brand versuchte auf jede erdenkliche Weise, Mandelas Haft zu erleichtern. So besorgte er Mandelas bevorzugtes Haaröl und ermöglichte manche Begegnung mit Familienangehörigen oder Mitgefangenen. Bei manchen Begebenheiten fragt man sich natürlich schon, ob die persönlichen Gefälligkeiten zugunsten von Mandela hin und wieder etwas übertrieben dargestellt worden sind. Christo Brand gehört aber noch heute zum engeren Freundeskreis der Familie Mandela.
Das Buch ist wichtig für die politische Bildung und fördert das Bewusstsein, dass man die demokratischen Werte schützen muss, um von ihnen zu profitieren.