Manchmal fühle ich mich...
- Autor*in
- Maycock, Sarah
- ISBN
- 978-3-98585-091-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Maycock, Sarah
- Seitenanzahl
- 39
- Verlag
- Adrian
- Gattung
- Bilderbuch
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2023
- Lesealter
- 0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Büchereididaktisches MaterialFreizeitlektüreVorlesen
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Manchmal fühle ich mich stark wie ein Löwe, manchmal eifrig wie eine Biene… Aber es ist auch in Ordnung einmal ängstlich oder weniger fleißig zu sein. Dieses Bilderbuch thematisiert Emotionen anhand von Tiergleichnissen und verdeutlicht, dass Emotionen auch immer eine andere Seite haben.
Beurteilungstext
Die Autorin erstellte dieses Bilderbuch mit der Absicht die Natur der Tiere zu erforschen und mit den eigenen Erfahrungen und Charaktereigenschaften in Beziehung zu setzen. Dieses Vorhaben gelingt ihr sehr gut. Mit wunderschönen, von ihr angefertigten Illustrationen aus Tinte und Aquarell nimmt sie uns mit in die Welt der Emotionen und zeigt deutlich, dass alle Emotionen auch eine Kehrseite haben und man diese lediglich akzeptieren beziehungsweise den positiven Wert darin finden muss.
Auf 39 Seiten werden insgesamt zehn Emotionen thematisiert, diese reichen von groß wie ein Bär zu ängstlich wie eine Maus. Dabei erstreckt sich zumeist ein Vergleich über zwei Doppelseiten, sodass ein jedes Tier auf diesen Seiten die Hauptfigur darstellt. Auf der ersten Seite wird dabei die Emotion in einer immer gleichbleibenden Form anhand eines Vergleichs (Manchmal fühle ich mich wie…) beschrieben und eingeführt. Auf der zweiten Seite wird das jeweilige Gefühl von einer anderen Seite beleuchtet, sodass deutlich wird, dass es in Ordnung ist, wenn man sich nicht immer groß, stark etc. fühlt. So fühlt sich auch der Bär mal klein, wenn jemand neben ihm steht, der größer ist als er selbst oder die glückliche Lerche hat auch mal einen schlechten Tag. Bei einigen Vergleichen werden versöhnliche Ansichten geschildert, die verdeutlichen, dass ein anderer Blick auf die Welt - fernab von seinem eigentlichen Lebensstil - hilfreich sein kann.
Mit einer eleganten Schleife am Ende des Buches zurück zum ersten Tiervergleich zeigt sich eine durchdachte Struktur und das Buch wird somit sehr gelungen abgerundet.
Die Illustrationen sind in sanften Aquarelltönen und Tinte angefertigt worden, wobei sowohl die Tiere, als auch die Gegenstände im Hintergrund durchweg realistisch und naturgetreu dargestellt sind. Die Tiere sind also realistische Figuren, wodurch es leichter fällt zu akzeptieren, dass die Emotionen, die hier von den Tieren verkörpert werden ebenso in der tatsächlichen Welt der Menschen vorkommen. Eine Identifikation mit dem Gefühl fällt dem/der Leser:in somit leichter. Womöglich kann diese realistische Darstellung ebenso dazu beitragen, dass der Mensch seine Gefühle anhand dieser Vergleiche besser beschreiben kann. Die Texte sind sehr kurz und beinhalten höchstens zwei Sätze. Sie sind größtenteils in einer schwarzen, gut lesbaren Schrift gedruckt, wobei das Adjektiv, welches die Emotion beschreibt, immer durch eine besondere Schreibweise hervorgehoben ist. Die Texte begleiten die Illustrationen, wobei die illustrierten Darstellungen der Tiere weit über den Text hinaus gehen und somit mehr Inhalt wiedergeben. Dadurch, dass die Texte teilweise versetzt oder getrennt dargestellt sind, ist das Buch nicht für Erstleser:innen zu empfehlen. Zudem könnten einige Wörter (furchteinflößend, Instinkte, etc.) für das selbstständige Erlesen noch zu anspruchsvoll sein.
Das Buch eignet sich gut zur selbstständigen Betrachtung, zum Vorlesen oder didaktischen Thematisieren von Vergleichen, Emotionen und Adjektiven.