Malva - Im Bann der geheimen Inseln

Autor*in
Bondoux, Anne-Laure
ISBN
978-3-312-00976-3
Übersetzer*in
Thielmann, Christiane
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
540
Verlag
Nagel & Kimche
Gattung
Ort
Zürich
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Malva, die 15-jährige Prinzessin von Galnizien, hat es satt, von ihren Eltern nicht respektiert zu werden. Bevor sie gegen ihren Willen verheiratet werden kann, flieht sie mit ihrer Zofe auf ein Schiff. Auf ihrer Reise erlebt sie unglaubliche Abenteuern und trifft einzigartige Menschen.

Beurteilungstext

"Malva - Im Bann der geheimen Inseln" ist ein wunderbarer Abenteuerroman - nicht nur für Mädchen. Er hat alles, was dazu gehört: eine rebellische Prinzessin, die von zuhause wegrennt, ein unerfahrener junger Kapitän, dem sie dabei in die Arme läuft, eine treue Schiffsmannschaft, ein Harem, in dem die Prinzessin in große Gefahr gerät und natürlich eine fast unlösbare Aufgabe. Eine lange Reise steht Malva und ihren neuen Freunden bevor, an deren Ziel eine verheißungsvolle Insel die ersehnte Ruhe und das neue Leben bringen soll. Doch wie es so oft mit Wunschträumen ist, entpuppt sich auch das Inselparadies schon bald als ein Ort, der nichts wert ist, wenn man ohne geliebte Menschen dort verweilen muss. Malva muss, ebenso wie ihre Freunde und ihr geliebter Orfeus erkennen, dass man lernen muss, sich seinen Ängsten zu stellen, um schließlich das Paradies an Orten zu finden, an denen man es am wenigsten vermutet hätte. So kehrt die Prinzessin schließlich doch in ihre Heimat zurück, um als Königin für ihr Volk sorgen zu können.
Gut und Böse, Recht oder Unrecht - das sind Oppositionen, die in Abenteuergeschichten oft eine Rolle spielen, dabei aber auch häufig plakativ und eindimensional eingesetzt werden. "Malva" hingegen hat zwar auf der einen Seite herausragende Heldengestalten in Form der Titelfigur und ihres Freundes Orfeus und auf der anderen Seite einen deutlichen Antagonisten, der böser nicht sein kann. Andererseits gewinnt die Erzählung aber auch an Tiefe, indem viele Randfiguren nicht ganz in das Schwarz-Weiß-Schema passen. Der Spannungsbogen lässt dem Leser kaum Luft zum Atmen, die Figuren geraten von einer Gefahr in die nächste. Und gerade, als es den Anschein hat, sie könnten endlich ihre gemeinsame Ruhe genießen, taucht ein alter Widersacher auf und beendet den trauten Frieden.
Am Ende des Buches ist man etwas unschlüssig, was man von dem überraschenden Schluss halten soll. Ist dieser ein Versuch der Autorin eine Prise Realismus zu verstreuen? Auf jeden Fall endet der Roman nicht in einem kitschigen Happy End, was erfrischend ist, aber auch etwas Wehmut erzeugt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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