Maler Moll. Malung und Dichterei

Autor*in
Rönneper, Joachim
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Junge, Norman
Seitenanzahl
40
Verlag
Kindermann
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2003
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Unter der Überschrift "Malung und Dichterei" möchten uns Norman Junge und Joachim Rönneper mit leichten Versen und witzigen, zum Teil experimentellen Bildern in die Welt der Kunstgeschichte führen und die jeweiligen Eigenarten verschiedener Kunstrichtungen vorstellen.

Beurteilungstext

"Maler Moll" wird im Kindermann-Verlag in der Kategorie "Das besondere Bilderbuch" geführt. Aber: was ist das Besondere an diesem Buch?
Zunächst erscheint das Bilderbuch relativ simpel. Ein Hase stellt sich als Maler Moll vor. Auf jeder Seite zaubert er ganz unterschiedliche Bilder auf die Leinwand. Dabei geht er keineswegs sparsam mit Farbe um. Er kleckst, er pinselt, er experimentiert mit Formen und Farben, mit Gegenständen wie Nägeln und anderen Materialen. Kurzum Maler Moll ist höchst kreativ und hat immer wieder neue Einfälle für seine Bilder.
Dabei werden allerdings dem aufmerksamen Betrachter gewisse Parallelen zu Kunstwerken aktueller und vergangener kunstgeschichtlicher Epochen und Stilrichtungen offensichtlich, die Moll anscheinend als Anregung für seine Arbeit genutzt hat. Im Anhang findet sich schließlich die Bestätigung dieser Vermutung. Dort finden sich ausführliche Informationen zu dem konkreten Bild, der jeweilig dargestellten Kunstrichtung, zu den wichtigsten Vertretern und ihrem Bildstil, den Moll kopiert und für seine eigenen Bilder übernommen hat. An dieser Stelle wäre einzig ein Originalabdruck des Bildes zum besseren Verständnis der Parallelen zwischen Molls Bildern und denen der Künstler wünschenswert gewesen.
Dennoch ist die Leistung des Buches beachtlich. Es führt ganz spielerisch in wichtige Kunstrichtungen ein und fordert die Betrachter, die sicher nicht nur Kinder sein werden, heraus, sich intensiver mit den Bildern auseinander zu setzten.
Norman Junge transferiert die sehr unterschiedlichen Kunstrichtungen in seine Geschichte. Durch den Hasen, der seine eigenen Vorstellungen zu den Bildern umsetzt, fallen jedoch die unterschiedlichen Stile nicht auseinander. Sie werden nicht kontrastierend nebeneinander gesetzt, sondern sind Teil einer großen Geschichte. Selbst wenn Kinder wohl weniger die Parallelen zu anderen Kunstwerken im Buch erkennen können, so wird doch das Prinzip und das Anliegen der einzelnen Richtungen deutlich.
Das Buch ist besonders, denn noch nie gab es solch eine kurze Abhandlung über die Kunstgeschichte, die für Jung und Alt gut nachvollziehbar ist und dennoch einige Überraschungen bereit hält.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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