Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf

Schlagwörter

• Abenteuer
• Rassismus

Teaser

Nach dem Tod der Eltern wird die etwa 10-jährige Maia mit ihrer Gouvernante Miss Minton zu garstigenVerwandten nach Brasilien geschickt. Dort lernt Maia den halbindianischen Waisenjungen Finn kennen, der zwar Erbe eines englischen Adelstitels ist, aber damit gar nicht einverstanden ist. Nach einigen Verwicklungen und Abenteuern endet die Geschichte mit einem Happy-End.

Beurteilungstext

England 1910: Die etwa zehnjährige Maia, die seit dem Unfalltod ihrer Eltern im Internat lebt, wird zu unfreundlichen Verwandten nach Brasilien geschickt, zusammen mit der eigens engagierten Gouvernante Miss Minton. Doch die Carters und ihre Zwillingstöchter sind nur an den Unterhaltszahlungen für Maia interessiert, so dass dieser nur die gar nicht so staubtrockene Erzieherin und der halbindianische Waisenjunge Finn bleiben, der wiederum Erbe eines englischen Adelstitels ist, aber nicht sein will… Wie es dazu kommt, dass das Korsett im Amazonas landet und zum Happy End für alle Beteiligten führt, hat Eva Ibbotson äußerst unterhaltsam und spannend erzählt. Ist die Geschichte für den erwachsenen Leser eher durchsichtig - "Oliver Twist" und "Der kleine Lord" lassen grüßen -, erscheinen die Nebenfiguren karikiert und die Handlung gnadenlos in ein Schwarz-Weiß-Schema gepresst, bietet die Autorin jedoch für junge Leser spannende Unterhaltung, passende Identifikationsfiguren sowie die Befriedigung des jugendlichen Gerechtigkeitssinns.
Fazit: Unterhaltsame Urlaubslektüre.