Magische Wasserwesen - Von Göttern, Seeungeheuern und versunkenen Städten

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Teaser

Meereskunde mal anders: Wir lernen Fabelwesen aus den verschiedensten Überlieferungen kennen, die Folgen einer dynamischen Erdgeschichte mit untergegangenen Städten, nachweislich versunkenen Schiffen und Geisterschiffen. Das gegenwärtige Meer heute mit seinen zum Teil noch unerforschten Tiefen und bizarren Meeresbewohnern bildet - so die Aussage der Autorin - die Grundlage für die menschliche Existenz.

Beurteilungstext

Dank einer professioneller Beratung gelingt es der Autorin, die einzelnen Gebiete universelle Mythologie, Erdgeschichte, Geschichte der Seefahrt und die moderne Meeresforschung zu verschmelzen.
Die Kapitel sind übersichtlich gestaltet, es dominieren die farbigen, ausdrucksvollen Zeichnungen, in welche die Erläuterungen eingestreut sind.So etwa kommen die Monsterwellen, alte Segelschiffe im Orkan und der Riesenkrake mit den fußballgroßen Augen gut über.
Die zitierten mythischen Erzählungen (in Kurzform) entstammen alten Zivilisationen weltweit und beschreiben Wassergottheiten und seltsame Kreaturen, die sich etwa als halb Mensch, halb Fisch, mal mit freundlichen, mal mit feindlichen Eigenschaften und sonderbaren Verwandlungskünsten darstellen. xxx beschützt die Menschen bei Sturm, ein anderer Gott lässt Erdbeben, Tsunamis und Finsternisse entstehen. Die schöne Melusine verwandelt sich, mit einem Fluch belegt, an jedem Samstag zur Hälfte in einen Fisch. Erschreckende Ungeheuer und seltsame Mischungen aus Tier und Mensch machen die Meere unsicher. Etliche Legenden belegen, wie sich die Menschen damals die Überflutungsszenarien zu erklären suchten.
Auch versunkene Orte finden in den Mythen eine Erklärung (xxx). Doch hat die maritime Altertumsforschung inzwischen den tatsächlichen Untergang von versunkenen Kulturen (Karibik, Ägypten, Ägäis, China) nachweisen können. Hierzu gehört auch England, das als das damalige Doggerland zum Teil unterging und nun vom europäischen Kontinent getrennt ist.
Ebenso sind die gesunkenen Schiffe auf den Meeren zum Teil noch mit Mythen belegt (Der fliegenden Holländer), sind aber in neuerer Zeit dank moderner Tauchtechnik realisiert.
Im abschließendem Kapitel "Wunderwelt Natur" wird das Meer auf die Bedeutung für die menschliche Existenz fokussiert. Mehr oder weniger endet hier das Buch mit der Feststellung, dass wir "alles in unserer Macht Stehende tun müssen", um die Natur zu erhalten. Ein versteckter Aufruf, welcher der Autorin wohl ein gewisses Anliegen gewesen sein dürfte.
In einem kreativen Rückblick erwartet den jungen Leser die Aufgabe, eine Unterwasserkarte und Tiefseewesen anhand seiner aufgenommenen Leseeindrücke zu malen. Der etwas ältere Leser rundet sein gewonnenes Wissen im Glossar ab.
Inhaltlich wird das Buch dank seiner Aufmachung neue Interessensfelder erwachen lassen und dem jungem Leser viel Freude bereiten.