Madame, ich liebe Sie - Gedichte
- Autor*in
- Heine, Heinrich
- ISBN
- 978-3-89813-527-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- –
- Gattung
- Lyrik
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Teaser
30 Liebesgedichte von Heinrich Heine, gelesen von 11 Sprechern und unterbrochen von 3 Stücken Klarinettenmusik (Klezmermusik).
Beurteilungstext
Eine weitere Neuauflage zum Heine-Jubiläumsjahr präsentiert sich in dieser Zusammenstellung aus den Jahren 1981 bis 2005. Im vorliegenden Fall geht es um die Liebeslyrik Heines und es ist schwer vorstellbar, dass diese Gedichte über viele Jahre eher ein Schattendasein führten, versteckt hinter den politischeren Werken und Reisezyklen. Doch Heines Liebeslyrik ist die Entdeckung wert. Und wie das Gefühlsleben des glücklich oder auch unglücklich Verliebten Kobolz schlägt und oft eher einer Achterbahnfahrt gleicht, so wechseln auch in diesen Gedichten Stimmungslagen und Darstellungsweisen in rascher Folge, von stiller Sehnsucht über rasende Lust bis zum enttäuschten Abschied. Das ist äußerst plastisch, vibrierend erotisch und oft recht frivol, doch spürt man immer die ehrliche Empfindung und auch die persönliche Betroffenheit des Autors. Hier wird nicht über Liebe geredet, sie wird erlebt.
Die Mischung der verschiedenen Sprecherstimmen ermöglicht dabei den subjektiven Eindruck unterschiedlicher Erfahrungshorizonte, im Werk selbst bedingt durch die unterschiedlichen Entstehungszeiten der Gedichte, hier aber eben auch scheinbar hörbar. Das recht umfangreiche Booklet mit einem einführenden Kommentar der Herausgeberin Elke Schmitter vertieft das Hintergrundwissen über Heine und die vorgestellten Gedichte, ist dabei sicher nicht unabdingbar, liefert aber kluge und einfühlsame Gedanken und erleichtert die Rezeption.
Ein amüsantes und bewegendes Zeugnis über das gefühlsleben eines großen Dichters, bei dem man nur bedauert, dass nach 24 Minuten schon alles zu Ende ist. Ein Extralob übrigens auch für die stimmungsvolle und den jüdischen Hintergrund des Dichters illustrierende Klezmermusik von Harry Timmermann.