Macht's noch einmal ... X-Men

Autor*in
Guggenheim, MarcBunn, Cullen
ISBN
978-3-7416-0851-3
Übersetzer*in
Petz, Jürgen
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bernhard, DiegoLaming, MarcMayew, MikeMolina, Jorge
Seitenanzahl
140
Verlag
Panini Comics
Gattung
ComicTaschenbuch
Ort
Nettetal
Jahr
2018
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Dieser Band versammelt die Hefte 13 bis 15 der Comicserien „X-Men Gold“ und „X-Men Blue“ aus dem Jahr 2017. In diesem Crossover stellen sich die Mitglieder zweier Mutanten-Teams einem wahnsinnigen Produzenten tödlicher, interdimensionaler Reality-TV-Shows entgegen.

Beurteilungstext

Die X-Men sind ein kosmopolitisch zusammengesetztes Team junger Mutanten, jeder von ihnen mit besonderen Kräften bzw. Fähigkeiten ausgestattet: Als stählerner „Colossus“ alias Piotr Rasputin aus Russland, als teleportierender „Nightcrawler“ alias Kurt Wagner aus Russland, als Herrscherin über Wetter und Gezeiten „Storm“ alias Ororo Munreo aus Kenia usw. beschützen sie die Menschheit nicht nur vor den Auswirkungen gewaltiger Naturkatastrophen, sondern führen epische Kämpfe gegen irdische wie außerirdische Angreifer und Unruhestifter. Von Seiten der Menschen wird ihnen dafür nur selten gedankt. Ganz im Gegenteil sehen sich die Mutanten aufgrund ihrer (äußerlichen) Andersartigkeit selbst ständigen Verdächtigungen und Angriffen ausgesetzt. Der Reiz der X-Men-Geschichten liegt also darin, dass das Verhältnis zwischen Beschützern und Beschützten alles andere als konfliktfrei gelagert ist und die Frage immer wieder schwer durch den Raum wabert: Warum überlassen die X-Men die Menschheit nicht einfach ihrem Schicksal und wenden stattdessen deren (Selbst-)Auslöschung immer wieder aufs Neue ab?
Die in diesem Sammelband namens „Macht's noch einmal … X-Men“ erzählte Geschichte über den Kampf mit bzw. gegen Mojo, einen wahnsinnigen TV-Produzenten, stammt aus der Feder der beiden Autoren Marc Guggenheim (X-Men Gold) und Cullen Bunn (X-Men Blue). Es handelt sich dabei um eine beinahe epische Auseinandersetzung zwischen den Mutanten-Teams und ihrem Widersacher, der sich freilich nicht persönlich den X-Men entgegenstellt, sondern Kampfmaschinen, Aliens und nichtzuletzt die bekanntesten Intimfeinde der mutantischen Superheld*innen mobilisiert, um seinen dahinsiechenden Fernsehsender Mojovision zu besseren Einschaltquoten zu verhelfen. Und obwohl die Kämpfe bis in die entlegensten Winkel der Erde von Mojos Kameras übertragen werden, handelt es sich dabei kaum um ein harmloses Spiel. Nach und nach infolge dieses Dauerangriffs dezimiert sind die Mutanten dazu verdammt, dem Spektakel entweder ein Ende zu bereiten oder selbst ausgelöscht zu werden.
Auch der dritte Sammelband der Reihe „X-Men Gold“ vermengt klassische Superheldenaction mit einer Prise Gesellschaftskritik, die in den vorliegenden allerdings recht seicht daherkommt und fast vorgeschoben erscheint. Im Grunde wird hier gekämpft ohne Sinn und Verstand, allen Anspielungen auf die Gewalt als mythischem Grund von (Medien-)Macht zum Trotz. Gute Unterhaltung für eingefleischte Fans der X-Men im Besonderen und von Superheldencomics im Allgemeinen. Mehr aber auch nicht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mz; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 15.04.2019