Lunette, die Zahnfee - Die wahre Geschichte

Autor*in
Cruise, Robin
ISBN
978-3-948638-83-2
Übersetzer*in
Fischer, Simone
Ori. Sprache
Illustrator*in
Docampo, Valeria
Seitenanzahl
34
Verlag
Argon Sauerländer Audio
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Fantastik
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2021
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialFreizeitlektüreVorlesen
Preis
13,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Zahnfee – Jedes Kind kennt sie und freut sich auf ihren Besuch. Doch wer ist die Zahnfee überhaupt, wo kommt sie her, wie ist sie Zahnfee geworden und was passiert eigentlich mit den Zähnen, die sie nachts heimlich mitnimmt? All diese Fragen werden von der Geschichte beantwortet und es wird erzählt, wie die Fee Lunette aus dem Mondscheintal, die dachte sie hätte als einzige aus dem Feenvolk kein Talent, zur Zahnfee wurde.

Beurteilungstext

Lunette, eine kleine Fee aus dem Feenvolk, ist traurig. All ihre Freunde haben Talente und können etwas Magisches. Als sie die Feenkönigin fragt, was wohl ihr Talent sein könnte, antwortet diese bloß, dass Lunette es selbst herausfinden muss. Um Lunettes Wunsch mutig, klug und freundlich zu sein, zu manifestieren, schreibt sie die Worte auf einen Zettel und rät der kleinen Fee diesen immer bei sich zu tragen. Das Gespräch mit der Feenkönigin beruhigt Lunette nicht, denn sie ist sich unsicher, ob es genug ist mutig, klug und freundlich zu sein. Gemeinsam mit ihrem Freund Mäuserich grübelt sie weiter nach. Dann geschieht etwas, was das Leben der kleinen Fee und aller Kinder auf dieser Welt verändern wird. Sie findet durch die Begegnung mit dem Menschenkind Lucas zu ihrer Berufung als Zahnfee. Leser:innen können sich hierbei mit beiden Figuren identifizieren, denn Lucas verkörpert einen kleinen Jungen, der bald seinen ersten Zahn verlieren wird und davor große Angst hat und Lunette hat Sorgen, dass sie im Gegensatz zu ihren Freunden keine besondere Stärke hat. Beiden Figuren können im Laufe der Geschichte die Sorgen genommen werden. Gleichzeitig nimmt sie durch die versöhnliche Lösung allen Kindern die Angst davor die Milchzähne zu verlieren. Denn es tut vielleicht ein bisschen weh, wenn dieser wackelt und letztlich rausfällt, doch was gibt es schöneres als die Vorstellung, dass aus dem eigenen Zahn später ein leuchtender Stern am Nachthimmel wird? Außerdem gibt sie allen Selbstzweiflern Hoffnung, denn sie erklärt, dass jedes Lebewesen, egal ob Fee oder Mensch, eine Berufung hat und es durchaus genug ist mutig, klug und freundlich zu sein. Auch das Thema Neid kann mit dieser Geschichte behandelt werden. Im übertragenden Sinne wird deutlich, dass man nicht neidisch sein sollte, wenn man der Meinung ist im Gegensatz zu seinen Freunden nichts Besonderes zu können. Denn letztlich hat jeder Stärken und wenn man seine individuellen Stärken miteinander verbindet, kann man gemeinsam etwas Großartiges erschaffen.
Die Geschichte, welche sich auf 34 Seiten erstreckt, beginnt mit einer Einleitung, welche stimmungsvoll und märchenhaft auf die folgende Erzählung einstimmt. Sie endet mit einem versöhnlichen Schluss, denn die Fee hat durch wundersame Weise eine Lösung sowohl für ihr, als auch für Lucas‘ Problem gefunden. Größtenteils sind die Seiten so aufgeteilt, dass die Illustrationen in geschlossener Form auf der einer Seite und der dazugehörige Text auf der anderen Seite zu sehen ist. Nur die Briefe, dessen Inhalte ebenso wichtig für die Handlung sind, verschmelzen mit der Illustration. Die Bilder bilden die Aussage des Textes ab und unterstützen somit durch warme, kräftige Farben und realistisch gehaltene Motive die Erzählung. Die Texte sind relativ lang, erstrecken sich meistens über eine Seite und enthalten viel wörtliche Rede. Für Leser:innen, die bereits etwas Übung haben, eignet sich das Buch gut zum eigenständigen Lesen. Ansonsten ist es ein hervorragendes Vorlesebuch, sowohl im pädagogischen, als auch im privaten Kontext. Gut vorstellbar ist außerdem, dass man dieses Buch in Form eines Theaterspiels gemeinsam mit der Klasse umsetzt.

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Diese Rezension wurde verfasst von leo; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 02.03.2023