Lucian

Schlagwörter

• Liebe
• Tiere

Teaser

Rebecca verliebt sich in den geheimnisvollen Lucian, auf den sie immer wieder trifft und der mehr über sie weiß, als es möglich ist. Erst sehr spät erfährt sie und damit der Leser, dass Lucian Rebekkas Engel ist. Reales und Surreales liegen im Buch sehr eng beieinander.

Beurteilungstext

Das erste Mal sieht sie ihn mitten in der Nacht unter ihrem Fenster stehen. Den unheimlichen Jungen. Immer wieder taucht er dort auf, wo sie sich gerade befindet und Rebecca kann nicht verhindern, dass sie sich von ihm angezogen fühlt. Lucian heißt er, und er sagt, er habe sein Gedächtnis verloren. Doch er beginnt sich zu erinnern, wenn auch nur bruchstückhaft. Doch was sind das für seltsame Erinnerungen? Rebeccas Einschulung, ihre Reise nach Los Angeles? Woher kennt Lucian diese Abschnitte ihres Lebens? Und es kommt noch besser: Lucian träumt auch von Rebeccas Zukunft, und alle Dinge, die er bisher geträumt hat, sind dann auch wirklich so passiert. Rebecca hat Angst. Einerseits will sie Lucian sofort verlassen und sein unheimliches Benehmen vergessen, andererseits spürt sie, dass sie ihm hilflos ausgeliefert ist - weil sie ihn liebt. Außerdem ist da immer noch die Frage, wer Lucian eigentlich ist. Ein riesengroßes Rätsel ist er in Rebeccas Augen, mysteriös und unnahbar. Irgendwann jedoch erkennt Rebecca, wer Lucian ist und welche Rolle er in ihrem Leben spielt, dass er ihr Engel ist.

Der Roman ist meist spannend und geheimnisvoll. Der Leser weiß bis zum Ende nichts über den unheimlichen Lucian, das baut diese Spannung auf. Die Frage, was es mit Lucian auf sich hat, zieht sich also durch das ganze Buch und bleibt bis zum Schluss offen. Wie immer verbindet Abedi in ihrem Buch die Realität mit dem Irrealen, wodurch die Geschichte interessant und abwechslungsreich ist. In "Lucian" vereinen sich Themen wie Liebe, Freundschaft und die Suche nach sich selbst, zu einem großartigen Roman. Ein kleiner Wermutstropfen tut sich trotz allem auf, denn die Liebe hätte sich noch etwas mehr in den Vordergrund spielen müssen und auch Lucian hätte noch etwas mehr Aufmerksamkeit verdient. Das starke Band zwischen den beiden Hauptakteuren hatte zeitlich sehr dünne Stellen.