Lotte und Rose Immer Ärger mit den Jungs

Autor*in
Smithuis, Marieke
ISBN
978-3-8369-5927-8
Übersetzer*in
Blatnik, Meike
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
Muszynski, Eva
Seitenanzahl
224
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hildesheim
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Lotte und Rose sind zwei Geschwisterkinder, die stets in ihrem Umfeld Abenteuer erleben: Zuhause mit Opa General, in der Nachbarschaft mit den Jungen Lasse und Joppe oder bei Ausflügen, die in dramatischen Rettungsaktionen enden. In diesem Vorlesebuch erwarten uns leichte Geschichten über Freundschaften und Familie, die gerade für Mädchen geeignet sind. Die Handlungen sind in kleine Geschichten verpackt, die sich in der Spannung sehr unterscheiden.

Beurteilungstext

Das Kinderbuch „Lotte und Rose“ – Immer Ärger mit den Jungs – ist von der niederländischen Autorin Marieke Smithuis verfasst worden und ist in Deutschland Anfang 2018 erschienen.

Der Text des Buches wird von vielen Zeichnungen von Eva Muszynski begleitet. Übersetzt wurde das Buch aus dem Niederländischen ins Deutsche von Meike Blatnik.

Inhaltlich geht es um die beiden Schwestern Lotte und Rose, die gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Katze am Stadtrand wohnen und viele alltägliche Abenteuer erleben. Oft wird in den Abenteuern die Beziehung zu den Nachbarsjungen Lasse und Joppe, die erst vor kurzem in die Nachbarschaft gezogen sind, thematisiert. Vorher lebte Estelle, die beste Freundin von Rose, in diesem Haus. Nur schwer können sich Lotte und Rose damit anfreunden, dass gleichaltrige Jungs nun neben ihnen wohnen. Deshalb spielen sie sich oft gegenseitig Streiche oder es kommt zwischen Mädchen und Jungen zum offen ausgefochtenen Streit, der auch in einer Rauferei enden kann.

Wir können die beiden Mädchen über einen Zeitraum von etwa einem Jahr begleiten. Die Geschichten sind kurzweilig und haben jeweils eine eigene Überschrift, was geeignet ist, um Kindern das Buch in Etappen vorzulesen. Allerdings hängen diese kleinen Geschichten meistens thematisch miteinander zusammen, wodurch man zum Weiterlesen animiert wird. Die Handlungsstränge verlaufen linear, aber es wird stets Bezug zu vorherigen Ereignissen und Themen genommen. Toll ist, dass der Text mit vielen lustigen und künstlerischen Zeichnungen einhergeht. Diese sind in grau gehalten, wodurch sie sich nicht in den Vordergrund schieben, aber den Text gut unterstützen. Die Abenteuer finden an Orten und mit Menschen statt, die zu einem gewöhnlichen Alltag von Kindern dazugehören, z.B. Schule, Nachbarschaft, Großvater. Ich denke, dass sich dadurch viele Kinder in diese Situationen einfinden und Spaß an den Geschichten haben können. Allerdings sind die Geschichten von der Dramaturgie und Spannung sehr unterschiedlich. Einige sind weniger aufregend, haben dann meist aber eine tiefere Seele. So geht es beispielsweise in dem Kapitel Läusealarm nicht nur um Thema Läuse in der Schule, sondern auch darum, dass es nicht gut ist zu lügen. Oder in dem Kapitel Erwachsenwerden darum, dass man sich für den Anderen Zeit nimmt und ihm zuhört sowie tröstet. Insgesamt lässt der Untertitel des Buches darauf schließen, dass hauptsächlich die Beziehung der Mädchen zu den Jungen thematisiert wird, was dann allerdings doch nicht so viel Raum einnimmt.

Wir finden in diesem Buch einen auktorialen Erzähler, der sich in jede Figur hineindenken kann, überwiegend jedoch aus der Sicht von Lotte und Rose erzählt. Außerdem haben die Geschichten einen hohen Anteil an Dialogen. So sind die Geschichten nachvollziehbar und authentisch. Aber nicht immer finde ich den Sprachstil für Kinder in einem Dialog geeignet. Ausdrücke wie „Furz“ oder „Scheiß-Tussi“ sind zu überdenken. Die Satzlänge ist in Ordnung. Die Sätze sind meist in Hauptsätze, hin und wieder auch in Hauptsätze mit Nebensätzen eingeteilt. Meiner Meinung nach sind die Sätze so verfasst, wie auch im Alltag mit Kindern gesprochen werden würde. Schön ist, dass die Charaktere in dem Buch überschaubar und die Protagonisten schnell kennengelernt sind. So können auch jüngere Kinder dem Geschehen folgen.

Meines Erachtens ist das Vorlesebuch für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren geeignet.
Fazit: Das Vorlesebuch schenkt uns viele leichte Geschichten über das alltägliche Leben zweier Mädchen, die sich auch mit Jungen in ihrem Alltag beschäftigen müssen. Ich denke, dass dieses Buch hauptsächlich für Mädchen geeignet ist, die nicht jeden Tag eine dramatische und überaus spannende Geschichte erleben, aber dafür mehr heitere Erzählungen über Beziehungen und Freundschaften zu Jungen hören wollen. Nicht immer kommt man vor Spannung um, aber es kann lustig und erheiternd werden. Ich kann keine Kaufempfehlung für das Buch geben. Wenn allerdings Interesse besteht, dann kann die Bibliothek zum Reinlesen weiterhelfen.

(Verfasserin: Verena Simone Grob)

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Diese Rezension wurde verfasst von schr33; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 19.07.2018

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