Lonely Heart

Autor*in
Kasten, Mona
ISBN
978-3-7363-1900-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
416
Verlag
Lyx
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Köln
Jahr
2022
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rosie kann nicht glauben, dass sie Scarlet Luck für ihre Webradio-Show interviewen darf. Die Lieder dieser Band haben sie durch die schwerste Zeit ihres Lebens gebracht. Daher bereitet sie den Besuch der Band in ihrer Show akribisch vor. Als die Band schließlich in Rosies kleinem Studio steht, geht alles schief. Das Interview muss abgebrochen werden, und Wellen aus Hass prasseln online auf Rosie nieder.

Beurteilungstext

Die Musik von Scarlet Luck hat Rosie nach dem Tod ihrer Mutter durch die schwerste Zeit ihres Lebens gebracht. In der Zurückgezogenheit ihres Kinderzimmers entwickelte sie ihre eigene Webradio-Show. Nach dem Schulabschluss verfolgte sie den Traum einer eigenen Show weiter. Mittlerweile ist die Rosie Hart Show ein kleines Label und auch erfolgreichere Bands finden sich zu Interviews in ihrem kleinen Studio ein. Endlich geht auch ihr großer Traum in Erfüllung und sie darf die Jungs von Scarlet Luck als Gäste begrüßen. Aber schon bevor das Interview überhaupt beginnen kann, geht alles schief. Die Peinlichkeiten wurden im Livestream übertragen und die Fans geben Rosie die Schuld. Sie wird nicht nur über die sozialen Medien, sondern auch auf der Straße angegriffen. Um ein Zeichen gegen Mobbing zu setzten und sich von den aggressiven Taten der Fans zu distanzieren, wird Rosie auf ein Konzert der Band eingeladen. Dort begegnet sie dem faszinierenden Schlagzeuger Adam erneut.
Rosie ist introvertiert. Sie lebt zurückgezogen, meidet Menschenansammlungen und liebt ihre Arbeit mit Musik. Richtig lebendig fühlt sie sich nur hinter dem Mikrofon in ihrem eigenen Studio. Hier kann sie alles kontrollieren, mit ihrem umfangreichen Fachwissen punkten und die Gespräche lenken. Außerhalb dieser Blase ist sie unsicher und kämpft hart gegen Depressionen.
Adam hat sich nach einer traumatischen Erfahrung zurückgezogen. Er kann weder Nähe, noch Berührungen ertragen. Sein bester Freund ist der Alkohol und an manchen Tagen ertränkt er seine Erinnerungen schon am Morgen.
Trotz aller Unterschiede und persönlicher Probleme finden die beiden Protagonisten in Distanz zueinander, entdecken sich selbst und finden Trost.
Dieser Roman ist in der Ich-Form im Präteritum geschrieben. Die Ereignisse werden abwechselnd von Rosie und Adam erzählt. Dadurch erhält man beim Lesen einen außergewöhnlichen Einblick in bestimmte Situationen. Die unterschiedlichen Blickwinkel helfen dabei die Protagonisten zu verstehen, geben eine tiefe Einsicht in deren Gedanken. So entsteht beim Lesen ein Gefühl von Nähe. Man leidet, liebt und feiert mit Rosie und Adam. Die Charaktere der beiden Protagonisten sind sehr detailliert, sympathisch und realitätsnah herausgearbeitet.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und lässt sich sehr angenehm lesen.
Das Ende ist leider noch offen. Wir fiebern nun einer baldigen Fortsetzung entgegen. Das Buch ist für romantische Happy-End-Liebhaber*innen sehr zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von RS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 14.11.2022