Literarische Schlittenfahrt. Die schönsten Winter- und Weihnachtsgeschichten

Schlagwörter

• Familie
• Feste
• Historisches
• Kindheit

Teaser

Dieses kleine Sammelbüchlein enthält die schönsten Winter- und Weihnachtsgeschichten von Charles Dickens, Oscar Wilde, E.T.A. Hoffmann u.v.a. Viel Freude beim Eistimmen und freuen auf das gemeinsame Erleben des Wunders der Weihnacht.

Beurteilungstext

Das kleinformatige Sammelbüchlein ist schon von außen her besonders. Es hat eine Umschlagklappe, so dass es wie ein Briefumschlag wirkt und ist mit einem Wickelknopfverschluss ausgestattet. Der Aufdruck von einem schönen alten, bepackten Schlitten und viel Goldfolienveredelung verstärken die Anziehungskraft. Das Sammelbüchlein beinhaltet die schönsten Winter- und Weihnachtsgeschichten. Dazu gehören Erzählungen von Charles Dickens, Oscar Wilde, E.T.A.Hoffmann u.v.a. Es handelt sich um ältere Überlieferungen und demzufolge entspricht der Schreibstil/ die Ausdrucksweise und auch der Inhalt nicht der heutigen Zeit. Das gerade macht es aber umso interessanter. Beim Lesen können wir noch tiefer abtauchen in eine zurückliegende Zeit, als unsere Großeltern und deren Vorfahren noch lebten. Beispielsweise die Konversation und das benehmliche Denken/ Verhalten, aber dann wiederum die forsche Vorgehensweise von und in „Adele“, von Fanny Lewald. Das hat mich dann aber amüsiert und gespiegelt, dass man, in diesem Fall auch „Frau“, auch über die Benimmregeln hinweg und zum eigenen Zukunftswohle handeln kann. Ich liebe die Geschichte vom „Tannenbäumchen“, von Luise Büchner. Alle Bäume halten sich für besonders und spotten über das Tannenbäumchen, weil es keine Früchte trägt, keinen Schatten spenden kann, auch sein Holz kaum taugt. Still und allein steht es da und ist dem Hohn ausgesetzt. Beim versuchten Aufbegehren wird es wieder nur mundtot gemacht. Doch dann erscheint ihm das Christkind und bestückt es mit Lichtern, überschüttet es mit Äpfeln, Nüssen, Rosinen, Mandeln, köstlichem Zuckerwerk, silbernen Sternen, so dass es schöner und bunter glänzte als je ein Baum zuvor. „ Alt und Jung wird sich an dem Bäumchen erfreuen, dass ich nun mit fortnehme in die warmen Stuben, wohin ihr nie kommen werdet, ihr Spötter und Necker“, sagte das Christkind zu den umstehenden Bäumen. Und so ist es seither auch; der Tannenbaum erfreut jedes Jahr, mindestens zur Weihnachtszeit, alle Leute. In den Erzählungen von „Peterchens Mondfahrt“ und „Nussknacker und Mausekönig“ werden Kindheitserinnerungen geweckt. „Die Geschichte vom Baumwollfaden“ hat eine tiefe Aussage und ist auch bei vielen Menschen bekannt. Es bereitet einfach Freude, die bekannten und weniger bekannten Erzählungen rund um das Weihnachtsfest zu lesen, sich hin wegzuträumen, nachzusinnen und sich von dem positiven Ausgang anstecken zu lassen. Die Spannung und Individualität wird noch verstärkt, weil man aufgefordert ist, die Buchseiten jeweils aufzutrennen. Diese Praxis kennt man schon von Adventskalenderbüchlein, wo für jeden Tag im Advent eine Geschichte oder ein detektivisches Rätsel etc, gelöst werden muss. Hier entdecken wir die schönsten Winter- und Weihnachtsgeschichten. Wir werden auf die besinnliche Jahreszeit bestens eingestimmt und erinnern uns daran, worauf wir uns in der Adventszeit am meisten freuen: das gemeinsame Erleben des Wunders der Weihnacht. Kleine Illustrationen, wie Feder- und Stiftzeichnungen, lassen sich auf den Buchseiten finden. Auch sie versprühen einen nostalgischen Charme. Mit der anfänglichen Aussage von Johann Wolfgang Goethe, die lautet: „Ich habe diese Zeit des Jahres gar lieb, die Lieder, die man singt, und die Kälte, die eingefallen ist, machen mich vollends vergnügt.“, sowie den Schlussworten von Hans Christian Andersen: “Das wunderbarste Märchen ist das Leben selbst.“, wird das literarische Kleinod komplett. Vielen Dank dafür. Gerne empfehle ich es weiter.