Lilly und Anton entdecken den Bodensee

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Der Bodensee ist ein beliebtes Urlaubsziel, das auch für Kinder viel zu bieten hat. Dieses Buch möchte kleinen Kindern Informationen und einige Besichtigungstipps geben. Alles ist anschaulich bebildert.

Beurteilungstext

Lilly und Anton fahren mit den Eltern an den Bodensee. Dort gibt es auch viel für Kinder zu entdecken. Besuchen kann man die Sehenswürdigkeiten wie die Pfahlbauten oder den Wasserfall, man kann hoch auf die Berge oder den Skywalk, mit den Schiffen fahren, Städte und Museen besuchen, die Nachbarländer besuchen.

Die Informationen zu diesen auch für Kinder lohnenswerten Zielen sind kurz, jede Doppelseite widmet sich einem Thema, wobei es für die Kleinen links Wimmelbilder zum Thema gibt, für die älteren Leser auf der rechten Seite einen kleinen einführenden Text, Bilder und kurze Hinweise.

In den Texten wird gerne mit Worten wie "majestätisch", zauberhaft", grandios" und Superlativen gearbeitet. Die Kinder werden direkt angeredet.
Das Buch gibt sicher wie jeder Reiseführer Tipps für die Freizeitgestaltung am Bodensee. Es enthält auch eine große Karte der Gegend. Diese bezieht sich leider nicht genau auf die im Buch genannten Ausflugsziele.

Das Buch ist ab 4 Jahre empfohlen. Die Wimmelbilder können von dieser Zielgruppe angesehen werden, sind aber für Menschen, die den Bodensee nicht kennen, auch nicht ganz typisch und unverwechselbar.

Die Texte und auch die Kapitelüberschriften sind für diese Zielgruppe nicht verständlich. Bereits der erste Satzanfang "Ganz im Süden Deutschlands.." setzt viele Kenntnisse voraus. Auch der Hinweis zum Beispiel auf die "Seefestspiele" oder die genannten Wassersportmöglichkeiten richten sich eher an die Großen.
Für ältere Kinder gibt es sicher viele Anregungen, diese Kinder werden aber ungern zu einem Hartpappebuch greifen.
Anton und Lilly haben in dem Buch eine kleine Nebenrolle.

In der Reihe erschienen bisher 6 weitere Bände, alles Bücher für Städtereisen.

Fazit: Die Idee, auch für junge Kinder einen Reiseführer zu schreiben, ist gut. Er darf aber nicht den Reiseführer für Erwachsene gleichzeitig abdecken wollen, sondern sollte die Sehenswürdigkeiten, die wirklich etwas für die Zielgruppe bieten, in den Fokus nehmen und zeigen, warum sich ein Besuch für Kinder lohnt. Die letzte Seite benennt diese Ziele, aber Kinder können hiermit wenig anfangen.