Lilith Fortune und der Prinz der Vampire

Autor*in
Schwarzenberg, van
ISBN
978-3-939337-71-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
272
Verlag
Schenk
Gattung
Ort
Passau
Jahr
2009
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lilith Fortune führt mit ihrem Vater ein ganz normales Leben als 17-jähriger Teenager, bis sie den geheimnisvollen Jungen Frederic kennenlernt. Allmählich kommt sie seinem Geheimnis auf die Spur: Frederic ist Prinz der Vampire, zu denen auch ihre tot geglaubte Mutter gehört, doch gefährlich wird es erst, als sie erfährt, dass sie die Vampire eigentlich hassen sollte, denn sie trägt das Mal: sie ist die Prinzessin der Jäger der Nacht…

Beurteilungstext

Das Buch "Lilith Fortune und der Prinz der Vampire" ist der erste Teil einer Trilogie, dessen Fortsetzungen aber noch nicht erschienen sind. Es ist in 68 Kapitel unterteilt, die zum Ende hin kürzer werden und aus der Sicht des allwissenden Erzählers geschrieben sind. Das Buch beginnt in der Nacht, in der Lilith eine Fledermaus rettet, die sie am nächsten Morgen zu der merkwürdig blassen Tierärztin Dr. Nachtweih bringt. Als sie die Praxis verlässt, begegnet sie einem ebenfalls blassen, geheimnisvollen Jungen, der sich später als Frederic vorstellt. Sie selbst lebt mit ihrem Vater Jeremias Fortune, der viel unterwegs ist, in einem abgelegenen Haus. Schon am Anfang des Buches herrscht eine leicht düstere und gruselige Stimmung. Im weiteren Verlauf entdecken sowohl die Busfahrer Hinrichs und Rudi als auch der Mönch, dass Vampire in der Stadt leben, und jeder versucht diese mit seinen eigenen Mitteln zu bekämpfen. Dabei handelt es sich um herkömmliche Methoden, z.B. Knoblauch, Kreuze und Weihwasser, wie auch die Vampire der Legende entsprechen und in ungeweihten Gräbern hausen, Menschenblut trinken und das Sonnenlicht scheuen. Als Lilith dann von ihrer tot geglaubten Mutter besucht wird, gerät ihre Welt aus den Fugen, denn diese ist ein Vampir und möchte, wie das Gesetz der Vampire es bestimmt, ihrer Tochter das gleiche Los bescheren. Zum Glück kommt Frederic gerade noch rechtzeitig, um sie zu retten. So erfährt Lilith von der Welt der Vampire und ihren Feinden, den Jägern der Nacht, zu denen auch ihr Vater gehört. Doch sie glaubt an ihre Liebe zu Frederic, denn er ist Prinz der Vampire und hat sich einem Versuch ihres Vaters unterzogen, der durch den Entzug von Menschenblut die Vampire menschenähnlich werden lässt. Während die Geschichte ihren Lauf nimmt, wechselt die Sicht und so erzählt mal der einsame Mönch Johannes, der mit Weihwasser und Beten den Kampf gegen die Vampire aufnimmt, und mal Busfahrer Hinrichs, der auf seinem Motorrad im Wald brennende Kreuze verteilt. Als Frederic tödlich verletzt wird, spendet Lilith ein Teil ihres Blutes und es kommt zu dem, was die Legende vorhergesagt hat, dass die Liebe zwischen dem Prinzen der Vampire und der Prinzessin der Jäger Nacht den Frieden wiederherstellen soll. Doch zuerst steht ihnen ein Kampf bevor, denn Lilith Mutter will sie endlich zu einem Vampir machen und auch der alte Schamane versucht mit aller Macht, das Bündnis zwischen Lilith und Frederic zu zerstören. Bei diesem Kampf allerdings kommt die Stimme der Jäger der Nacht in Lilith das erste Mal zum Vorschein und so muss Lilith sich entscheiden. Insgesamt empfindet man die Stimmung als sehr dunkel und geheimnisvoll, denn es bleiben auch Fragen offen. Die langsame Erkenntnis, die Lilith mit der Zeit befällt, wird anschaulich beschrieben, und die Handlung zieht den Leser in seinen Bann. Auch der Kampf und die inneren Konflikte kann man selbst gut mit verfolgen. Trotzdem zieht sich der Anfang eher hin, und am Ende hat der Leser das Gefühl, dass einige logische Bausteine ausgelassen wurden. Außerdem scheint das Buch mehr der detaillierten Erklärung von Vampiren gewidmet zu sein, da es sich hingebungsvoll in Ritualen und Eigenheiten verlieren kann. Daher hat man das Gefühl, dass das eigentliche Thema, nämlich die Liebe zwischen Lilith und Frederic, zu kurz kommt, da auf diese Gefühle nie näher eingegangen wird. So wirkt das Geschehen doch eher konstruiert. Daher finde ich den Roman eher für Vampirfans ab 13 Jahren geeignet, da man sich sonst schnell zu langweilen beginnt.

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Diese Rezension wurde verfasst von SV.
Veröffentlicht am 01.01.2010