Liebe ohne Worte - Wir gemeinsam stark

Schlagwörter

• Außenseiter
• Familie
• Gefühle
• Liebe

Teaser

Julia lebt mit ihrem Vater Dan und ihrer Stiefmutter Emilia in Santa Monica. Ihre leibliche Mutter starb, als sie zwei Jahre alt war, bei einem Verkehrsunfall. In ihrer Familie geht es sehr harmonisch zu. Doch alles ändert sich, als Austin, Emilias leiblicher 19jähriger Sohn, zu ihnen nach Santa Monica zieht. Grund hierfür ist der Tod seines Vaters, bei dem er bisher lebte.
Julia freut sich sehr auf Austin. Schon immer hätte sie gern einen Bruder. Sie verzichtet auf ihr geliebtes Nähzimmer, und richtet es für ihn ein. Doch die Freude ist nicht auf beiden Seiten. Er redet nicht mit seiner neuen Familie. Nur sein Hund Rocky schafft es, dass sich seine Miene ein wenig aufhellt.

Beurteilungstext

Mit dem Titel „Liebe ohne Worte – Wir gemeinsam stark“ stellt die Autorin Anja Leiste ihr erstes Buch vor. Das Cover ist sehr ansprechend. Man erkennt darauf einen jungen Mann. Ihn umgibt etwas Geheimnisvolles. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Wahl der dunklen Farben. Der Klappentext ist mit dem Inhalt des Buches nicht ganz stimmig. Im Buch wählt die Autorin Julia als Hauptprotagonistin. Wenn man den Klappentext liest, dann scheint Austin die Hauptperson zu sein.
Zu Beginn des Buches wird darauf hingewiesen, dass es ausführlich beschriebene Sexszenen enthält. Was schon ein Hinweis auf die Altersgrenze des Buches ist. Die Autorin hat dieses Thema in ihrem Buch sehr realistisch dargestellt. Das „erste Mal“ ist für die meisten Jugendlichen nicht perfekt. Auch mit dem Thema Verhütung setzt sie sich auseinander. Für Jugendliche ohne sexuelle Erfahrung ist das eine kleine aber gute Aufklärung.
Der zweite Hinweis „Triggerwarnung“ bezieht sich auf das Thema „Traumatische Erlebnisse“. Im Buch erleidet Austin im Alter von sieben Jahren einen traumatischen Schock. Er spricht seitdem nicht mehr. Jeder Leser hat somit die Möglichkeit abzuwägen, ob dies bei ihm zu gesundheitlichen Schäden führen könnte.
Das Buch selbst ist in acht Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel führt die Autorin Austin in die neue Familie seiner Mutter Emilia ein. Dan, Emilia und Julia, eine harmonisch zusammen lebende kleine Familie. Bei dieser Art Familie möchte man am liebsten dazu gehören. Doch Austins Einzug verändert alles. In der ersten Begegnung am Flughafen beschreibt ihn die Autorin als flegelhaft. Die Drei nehmen es als ein Zeichen von Trauer und Hilflosigkeit hin. Doch er begrüßt sie nicht. Nimmt keine Notiz von Julias Geschenk an ihn. Er läuft einfach weiter. Und zündet sich eine Zigarette an. Das tut er sehr oft. Meist in für ihn unangenehmen Situationen. In den kommenden Kapiteln wird Julia dem Leser die weitere Geschichte aus ihrem Blickwinkel erzählen. Das hat zur Folge, dass das Wort „ich“ sehr oft gebraucht wird. Beim Lesen ist das leider etwas nervig, und hätte das eine oder andere Mal umschifft werden können. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Die Themen Liebe, Vertrauen und Geduld begleiten ihre Protagonisten von Beginn an. Julia weiß ihre Familie stets hinter sich. Auch Austin bekommt alle nur erdenkliche Hilfe, ganz besonders von Julia. Am Ende des Buches hat sich die kleine Familie um mehr als ein neues Familienmitglied vergrößert. Ein wunderschöner Liebesroman, mit einer etwas anderen Art des Zueinanderfindens.