Lexikon der Superhelden und Schurken

Autor*in
u.v.a., Acampora
ISBN
978-3-596-85666-4
Übersetzer*in
Strohm, Dreller
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Burchett, Cavallaro u.v.a.
Seitenanzahl
169
Verlag
Gattung
Comic
Ort
Frankfurt
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Lexikon der Comic-Helden und Comic-Schurken von A wie ABIN SUR bis W wie WONDER WOMAN.

Beurteilungstext

Wer in diesem Buch eindeutig fehlt, sind die Superhelden und Superschurken der realen Welt. Verzichten müssen wir also auf Saddam Hussein, auf Osama Bin Laden, auf Kennedy und Obama, ganz zu schweigen von Berlusconi oder Putin. Das macht die Sache zwar langweilig, doch immerhin finden wir eine Ordnung vor, die uns die Welt in handhabbare Teile zerlegt. Hier sind die Guten gut und die Bösen bös, und das begreifen wir schnell, denn die Guten haben gute Gesichter und die Bösen böse, wenn auch die Guten wie die Bösen über die gleich großen, überaus kantigen Kinnladen verfügen, also typisch amerikanisch sind. Kinnladen wie Pflugscharen, Kinnladen wie Kühlerhauben, Kinnladen wie panzerbrechende Waffen - was wären die Amerikaner ohne ihre Kinnladen? Sie wären nichts. Je größer die Kinnladen, desto kleiner die Hirne, bei den Guten wie den Schlechten. Und wären da nicht noch ein paar scharfe Bräute in Lack und Leder, wir sähen neben Kinnladen nur noch Muskeln und Fäuste, breitschultrigen Schwachsinn und schmalhüftige Impotenz. Wo die Kerle ihr Geschlechtsteil tragen? Gute Frage. In eine solche Welt wurden Menschen wie George W. Bush hineingeboren. Wir wissen ja, was draus geworden ist. Kulturkritisch von geringem Wert, ist das Buch wenig unterhaltsam, im Grunde also überflüssig und die Zitate gähnend überholt: Arch schärfte ihren Geist. Oblivion brachte ihr bei, in den Geist anderer Lebewesen zu schlüpfen und deren Erinnerungen nach ihrem Willen zu gestalten. (S.55)

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Diese Rezension wurde verfasst von bf.
Veröffentlicht am 01.01.2010