Leben.Nehmen

Autor*in
Forgiarini, Tullio
ISBN
978-3-401-60570-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Luxemburg
Illustrator*in
Seitenanzahl
144
Verlag
Arena
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Würzburg
Jahr
2020
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Johnny gilt als absoluter Schulversager und auch sonst gelingt ihm nicht viel. Seine Mutter ist selbst überfordert und ständig mit anderen Männern beschäftigt. Somit Ist sein Weg vorbestimmt in einem Strudel von Sehnsucht nach Sex, nach Anerkennung und Freiheit. Er findet alles im Alkohol und im Drogenrausch mit einigen Kumpeln. Am häufigsten zieht er mit einem Mädchen herum, das überdreht handelt und selbst keinen Halt hat. Das alles endet in einer fast vorhersehbaren Katastrophe.

Beurteilungstext

Johnny ist in einer Sitzung der Schulsozialarbeiter, wie schon so oft. Den Hilfsangeboten stimmt er zu, obwohl er weiß, dass er sich sowieso nicht dran hält. Seine Mutter kann ihm nicht helfen. Ihr Lebenswandel mit ständig wechselnden Männern stößt ihn ab. Er findet bei ihr keine Anerkennung und keine Hilfe. Einen Vater kennt er nicht.
Da sucht er sich Freunde in der Schule und trifft mit einem völlig haltlosen Mädchen, Shirley, zusammen. Sie gaukelt ihm ein freies Leben vor und er will mit ihr schlafen. Er will mit ihr zusammen alle Freuden dieser Welt erleben.
Nach einem Einbruch in einer abgelegenen geschlossenen Gaststätte, in der er, Shirley und ein paar Kumpel ein Saufgelage veranstalten und durch Dogen in einen Rausch versetzt werden, wacht Johnny im Krankenhaus auf. Seine „Freunde“ hatten ihn liegen gelassen, aber einen Krankenwagen benachrichtigt. Seine Lehrerin Nathalie und eine Betreuerin wollen ihm helfen, doch Shirley taucht wieder auf und Johnny besucht mit ihr die junge Lehrerin. Dort kommt es zur Katastrophe. Die Beiden erschlagen die Lehrerin.
Aber unbeeindruckt davon klauen sie ihren Wagen und fliehen damit ins Phantasialand und vergnügen sich, bis ihre verrückte ziellose Reise zu Ende geht.
Die Geschichte ist eine Beschreibung des anarchischen Lebenswandels von Johnny, der irgendwo Halt sucht, aber von der vollkommen überdrehten Shirley benutzt wird. Das Buch schildert Johnnys Sehnsucht nach Freiheit und sozialer Anerkennung, die aber in vollkommen sinnlosen Zerstörungsaktionen nicht erreichbar sind, wie in einem Rausch, der fürchterlich endet.
Die krasse Jugendsprache und die Schilderung der Exzesse sind abstoßend, die Katastrophe vorgezeichnet. Aber der Autor bietet keine Auswege an; mögliche Hilfsangebote werden als sinnlos beschrieben; die erwachsenen Erziehungspersonen werden als völlig hilflos und handlungsunfähig dargestellt.
Daher ist das Buch sehr fragwürdig und ich würde das Buch keiner/m Zwölfjährigen in die Hand drücken wollen. Der Text hat mich verstört und ich würde das auch nicht unbedingt empfehlen..

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PM; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 21.05.2021

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