Landflucht der Wildtiere

Autor*in
Lotzkat, Sebastian
ISBN
978-3-499-63166-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
303
Verlag
Rowohlt
Gattung
SachliteraturTaschenbuch
Ort
Reinbek
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Immer mehr Tiere entdecken die urbanen Zentren für sich. Der erste Anblick eines Wildtieres in einer Stadt löst oft ein freudiges Gefühl aus. Einige Tierarten bringen es so bis in die Zeitung. Aber zur Aufregung kommt es spätestens dann, wenn der Marder ungefragt ins Haus einzieht, die Tauben einen Balkonaufenthalt stören oder die Möwen ein Picknick draußen unmöglich machen.
Wie soll man mit den Wildtieren in der Stadt umgehen? Wieso passen sie sich so gut an? Was wollen sie in der Stadt?

Beurteilungstext

Weltweit leben mehr als die Hälfte der Menschen in Städten. Städte sind randvoll mit Tieren und waren es immer schon. Die meisten tierischen Stadtbewohner kommen aus dem Bereich der Insekten und Vögel oder der kleinen Säugetiere wie Ratten. Aber auch Biber, Wölfe, Füchse oder Waschbären kann man in einer Stadt sichten oder sogar Migranten wie die Nilgänse oder den Pfeilfrosch.

Der Autor, Biologe am Senckenberginstitut in Frankfurt/Main, lenkt den Blick des Lesers nicht nur auf Tiere, die jeder sehen kann, wenn er sich mit offenen Augen zu unterschiedlichen Tageszeiten in Parks, an Seen, in den Gärten oder auf die Straße begibt, er nimmt einige Tiere besonders in den Fokus, gibt einen kleinen historischen Rückblick auf lästige und gern gesehene tierische Stadtbewohner, zeigt Gründe für das ambivalente Verhalten des Menschen auf, und geht den Ursachen auf den Grund, warum Tiere die Stadtnatur als Lebensraum wählen.
Seine Ausführungen lesen sich interessant und zeugen von einer großen Artenkenntnis und Tierliebe.

Einige Fotos zeigen besondere Tiere der Städte. 21 Tiere von der Tigermücke bis zum Waschbär werden in einer kleinen Tierkunde ausführlicher vorgestellt.
Tierische Stadtbewohner bedeuten Freude, aber auch eine Gefahr. Verhaltensregeln zeigen, dass man nicht in Panik verfallen soll, aber das Füttern ist auch nicht angebracht. Wir müssen uns arrangieren lernen.
Allein in der grünen Stadt Frankfurt/Main sind 443 Tierarten gelistet, ein minimaler Teil der Fauna. 140 Arten werden im Buch benannt.
Zur weiteren Information gibt es Buchempfehlungen und den Hinweis auf zahlreiche Webseiten. Fazit: Eine interessante Lektüre, die zeigt, wie wichtig Artenvielfalt ist und was Lebensqualität in einer City bedeutet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 24.12.2016

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