L.A. Confidential
- Autor*in
- Ellroy, James
- ISBN
- 978-3-86615-228-1
- Übersetzer*in
- Harbort, Hans H.
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 506
- Verlag
- Süddeutsche Zeitung
- Gattung
- Krimi
- Ort
- München
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- ab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 4,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ed Exley, Jack Vincennes und Bud White sind Polizisten in Los Angeles in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch oder gerade deswegen, werden sie gemeinsam zur Klärung einer mysteriösen Mordserie eingesetzt und geraten dabei immer tiefer in ein Chaos aus Sex, Drogen und Brutalität.
Beurteilungstext
Vielen dürfte beim Lesen des Titel "L.A. Confidential" zunächst der Kinofilm mit Kim Basinger und Russel Crowe in den Sinn kommen - und richtig, der vorliegende Roman war Grundlage für die Verfilmung.
L.A. Confidential ist der dritte Teil einer Tetralogie, in dem der Autor James Ellroy die düstere Welt Los Angeles in der Nachkriegszeit nachzeichnet und einer von 50 Kriminalromanen, die von der Feuilletonreaktion der Süddeutschen Zeitung ausgewählt und 2006 neu aufgelegt wurden.
Die Protagonisten dieses Romans Ed Exley, Jack Vincennes und Bud White sind Polizisten in Los Angeles in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Und hier geht es barbarisch zu: Frauen werden stundenlang vergewaltigt, Pornobilder gleichen einem Blutbad und Gäste eines Cafes werden scheinbar grundlos niedergemetzelt. Letzteres wird zum Mittelpunkt des Romans gemacht und die drei völlig unterschiedliche Polizisten werden zur Aufklärung eingesetzt. Und dabei werden die dunklen Geheimnisse vieler Menschen offengelegt, auch die der Gesetzeshüter. Sex und Drogen und viel Gewalt sind dabei die Hauptthemen des Romans. So ungleich die Protagonisten doch sind, so verfolgen sie doch alle ein Ziel: Macht und Erfolg. Das Verwirrspiel um die Aufklärung der Morde im Cafe zieht den Leser zwar zunächst in den Bann, aber schon ab Seite 250 fragt man sich, wann der Fall denn nun endlich gelöst wird. Doch der Leser hat dann gerade erst die Hälfte des Roman geschafft. Und nicht nur die zeitweilige Langatmigkeit hemmt den Lesefluss, auch an den mitunter rauen Umgangston muss der Leser sich erst gewöhnen. Und auch daran, dass die Süddeutsche Zeitung noch immer auf die alte Rechtschreibung pocht.
Dennoch: Wer gerne Kriminalromane liest und in die fünfziger Jahre eintauchen und die dunklen Winkel der Psyche der Menschheit erkunden will, liegt mit der Lektüre dieses Romans genau richtig.