Kunst für Kinder

Autor*in
Klaucke, Carmen
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Lippmann, Viola
Seitenanzahl
36
Verlag
E.A. Seemann
Gattung
Ort
Leipzig
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Memory zu spielen ist bei den meisten Kindern sehr beliebt. Ist es doch eines der wenigen Gelegenheiten, bei denen sie die Erwachsenen übertrumpfen können!

Beurteilungstext

In meiner Erinnerung bestanden Memory-Spiele vor einigen Jahren noch aus irgendwelchen bunten Bildchen, und einziges Ziel war, sich die Lage der Karten auf dem Tisch zu merken. Inzwischen steigen die Anforderungen an die Spieler: Man kann zwischen Musikinstrumenten, diversen Blumen-, Baum- oder auch Kunst-Memorys wählen.
Das vorliegende neue Spiel zeigt in 36 Spielpaaren Bilder von meist sehr bekannten Malern aus der Zeit zwischen 1440 bis etwa 1939 (ein Bild ist sogar mit 160 Jahren v.Ch. datiert). Es werden also wirklich viele Kunstepochen gestreift.
Da heißt es erst mal, die Namen der Künstler und ihrer Werke zu lernen, selbst Erwachsene werden nicht alle kennen.
Leider werden Paul Klee 2x, Adolf Macke 4x, Henri Rousseau 3x und van Gogh 2x präsentiert, da hätte man lieber noch 7 anderen großen Künstlern Raum geben können.

Die beiliegende Anleitung liefert eine numerische Auflistung der Bilder und erklärt das Prinzip des Memory-Spiels. Die Zahlen finden sich winzig klein auf den 5,5cm quadratischen Karten wieder, sind durch den oftmals farbigen Untergrund aber kaum zu erkennen.
Will man die Bilder ihren Künstlern zuordnen, braucht man diese Zahlen, um sie auf der Liste zu suchen. Auch die ist winzig geschrieben (11 x 22 cm, davon die Hälfte für die englische Version), da empfiehlt es sich, in kreativer Vorarbeit selbst eine lesbare Version zu schreiben und neben das Spiel zu legen.
Bei anderen Memorys sind die Namen auf die Karten gedruckt, das vereinfacht das Spiel.
Denn man merkt sich die Lage der Karten ja auch durch die ständige Ansage: Ach, da liegt das Schlafzimmer van Goghs, da der Hase von Dürer und nur so nutzt man ja den „Nebeneffekt“ des Spiels: spielerischen Zugang zur Kunst zu bieten.

So lernen die Kinder (und wir auch!) durch regelmäßige Wiederholung auch schneller, welches Bild von welchem Künstler stammt, und merken sich die unbekannten Namen.
Die Bilder selbst auf den farbigen Hochglanzkarten sind von hoher Qualität, zeigen jedoch meist nur einen Ausschnitt des Originals.
Das Spielen macht Spaß und bildet weiter. Größere Kinder können animiert werden, sich mit den einzelnen Künstlern und ihren Epochen näher zu beschäftigen, kleineren kann man das Wesentliche erklären. Und die Großeltern können wunderbar ihre Merkfähigkeit trainieren, selbst wenn sie gegen die Enkel keine Chance haben.
Ein handliches, kleines Spiel, dessen Karten sehr robust sind und sicher unzählige Spielrunden aushalten! Es passt in jedes Reisegepäck und kann u.U. so manche verregnete Urlaubsstunde retten und nebenbei die Allgemeinbildung fördern.
Ein löbliches Unterfangen des Seemann-Kunstverlages und positiv, dass die Packung – wie so oft bei anderen Verlagen – keine „Luft“ enthält. Aber die Beilage und den Zahlenaufdruck auf den Bildern ein wenig lesefreundlicher zu gestalten wäre sehr wünschenswert.
Das gilt für alle Spiele dieser Reihe.

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Diese Rezension wurde verfasst von Pli; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 18.03.2019