Kunst. Ein Entdeckerbuch für Kinder

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Eine Einführung in 32 Werke der Kunst, die während der letzten 500 Jahre entstanden sind.

Beurteilungstext

Das Buch ist eine Fundgrube, ein "Entdeckerbuch für Kinder", wie es im Untertitel heißt. Man sollte hinzufügen: ein Entdeckerbuch für Schulkinder, denn ein gewisses Lesealter wird vorausgesetzt. Dann aber findet man als Leser dieses Buches über Kunst mehr Informationen, als man sie im Schulalltag je brauchen wird. Schon allein das Kapitel, besser die Doppelseite, "Wie Bilder entstehen" bringt anschaulich, übersichtlich, mit farbigen Zeichnungen und Abbildungen versehen soviel an Wissensvermittlung, dass es den Kenntnissen vieler Erwachsener übersteigt. Trotzdem bleiben Text und Präsentation kindgerecht.
Auf den dann folgenden Doppelseiten werden Maler und ihre Werke vorgestellt. Zwar sind die Werke nur in einer Auswahl vertreten, aber für den betreffenden Maler repräsentativ. Nehmen wir die Seiten 30 und 31 mit der großen Überschrift "Sonnenblumen". Wer sich auskennt, braucht nicht zu rätseln, was es mit diesem Titel auf sich hat: Es geht um Vincent van Gogh. Es wird in kurzen Sätzen beschrieben, wer die Sonnenblumen bevorzugt malte, wo er sie malte und welcher Maler - es war Paul Gauguin - ihn beim Malen von Sonnenblumen beobachtete und malte. Wissenschaftliche Termini werden vermieden, dennoch sind die Angaben aus kunsthistorischer Sicht korrekt. Viel mehr Anfangswissen über diesen Maler braucht ein Kind zunächst nicht.
Sieht man sich die behandelten Maler der Reihe nach an, so trifft man unter anderen auf folgende Künstlernamen: Leonardo da Vinci, Michelangelo, Jan Vermeer, Joseph Mailord William Turner, Edgar Degas, Claude Monet, Vincent van Gogh, Franz Marc, Wassily Kandinsky, Pablo Picasso, Henri Matisse, Edward Hopper, Jackson Pollock, Andy Warhol. Sie reichen von Renaissance-Malern aus dem 16. Jahrhundert bis zu modernen des 20. Jahrhunderts. Was sich hier wie eine nüchterne Aufzählung liest, lautet in den einzelnen Überschriften, unter denen diese Maler behandelt werden, interessanter und viel versprechender, wie etwa: "Der Wanderer über dem Nebelmeer" für Caspar David Friedrich oder "Große blaue Pferde" für Franz Marc. Auch moderne amerikanische Maler werden vorgestellt, etwa Edward Hopper mit dem Titel: "Das Haus an der Bahnlinie".
Dass zum Schluss noch ein Bildquellenverzeichnis und ein Register angefügt sind, gehört bei einem solchen Buch als Beigabe dazu. Und noch etwa: Auf einzelnen Seiten findet der Leser ein paar kurze Sätze, die als "Kleines Kunst-Quiz" bezeichnet sind. Sie bringen, wie bei einem Quiz üblich, unter den Buchstaben a, b, c, Lösungsvorschläge zu einer vorangestellten Frage. Wer mit rät, kann am Ende des Buches feststellen, ob er richtig geraten hat. Einen Preis für richtiges Raten gibt es allerdings nicht. Dafür bekommt man ein Kunstbuch zu einem Sonderpreis: nur 12,95 Euro kostet der Kunstspaß, der auch Kindern Spaß machen wird.