Ksss! Lise, Paul und das Garderobenmonster

Autor*in
Meocci, Danielle
ISBN
978-3-280-03472-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
144
Verlag
Orell-Füssli
Gattung
Fantastik
Ort
Zürich
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lise und Paul gehen in eine Klasse und sind schon ewig befreundet. Das ist gut so, denn sonst ist Lise mit niemandem befreundet. Die Mädchen sind sogar richtig gemein zu ihr. Als Lise in der Garderobe der Turnhalle eines Tages etwas kleines rundes entdeckt, welches Ksss sagt, wird ihr und das Leben von Paul ziemlich aufregend Was wohnt da in der Garderobe?

Beurteilungstext

So etwas Aufregendes, wie ein Garderobenmonster kann einen schon mal seine anderen Kümmernisse einige Zeit vergessen lassen, aber gelöst sind sie damit nicht, auch die von Lise nicht. Lise hat einige Probleme in der Schule. Die Mädchen lassen sie nie mitspielen und sind gemein zu ihr. Aber sie möchte es der Mama nicht sagen, damit die nicht weint, wie damals als Lise noch in den Kindergarten ging. Dies kleine Passage im Buch zeigt, wie wenig es braucht, dass ein Kind ausgegrenzt wird. Im weiteren Verlauf zeigt sich, wie so ein Teufelskreis durchbrochen werden kann. Zum einen ist Lise nicht allein. Sie hat ihren langjährigen Freund Paul und ihre liebevollen aufmerksamen Eltern. Zum Anderen ist da noch die tolle Klassenlehrerin, die Lise so nimmt, wie diese ist, die meist sehr lieb ist, die genau hin schaut und mutig ist. Als Lise das kleine Monster in der Garderobe entdeckt, ist ihre Konzentration bei ihm und wie sie ihm helfen kann, ein richtiges Monster zu werden. Ihr Freund Paul hilft ihr dabei. An mehreren Stellen der Geschichte wird deutlich, wie gut die Beiden sich kennen und respektieren. Sie können sich aufeinander verlassen. Eine sehr unrühmliche Rolle spielt der Schulhausmeister. Er führt sich auf , wie der Direktor persönlich, ist verbal und auch körperlich übergriffig gegen die Kinder. Lises Bauch spürt sehr genau, dass das verhalten des Hausmeisters nicht in Ordnung ist. Doch beschweren tut sie sich nicht. Als er jedoch im Beisein der Lehrerin gegen Lise übergriffig wird, reagiert die Lehrerin sehr resolut und informiert auch Lises Mutter. Als die Mutter mit Lise über das Verhalten des Hausmeisters redet, kann Lise endlich auch all ihren Kummer mit den Mädchen aus der Klasse los werden. Mit Unterstützung der Lehrerin wird das gemeine Verhalten, welches durchaus den Begriff Mobbing verdient geahndet und vor allem öffentlich gemacht. Damit ist der Wirkungskreis durchbrochen. Den Hausmeister allerdings bringt das Garderobenmonster zu Fall! Was wenn es nicht da gewesen wäre? Hätte der Hausmeister dann weiter sein Unwesen treiben können? Diese Geschichte ist vielschichtig und alles andere als nur eine kleine Geschichte. Sie eignet sich ausgezeichnet für eine Bücherkiste und anschließende Buchvorstellung mit Diskussion in einer älteren Grundschulklasse.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.07.2016