Krieg der Knöpfe - Der Schatz

Autor*in
Gabella, Mathieu
ISBN
978-3-938766-22-4
Übersetzer*in
Gremmel, Caroline
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Vernay, Valérie
Seitenanzahl
32
Verlag
aaa
Gattung
Comic
Ort
Bad Soden
Jahr
2009
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Jungen der beiden Dörfer Longeverne und Velran sind verfeindet - und das schon seit Generationen. Doch um den Sieg davon zu tragen, gilt es kreativ zu sein...

Beurteilungstext

Louis Pergauds gleichnamiger Roman aus dem Jahr 1912 stellt den Kontext dieser Geschichte dar. Die Jungen der beiden französischen Dörfer Longeverne und Velran sind verfeindet. So ist es seit Generationen, und so soll es auch bleiben. Doch beide Gruppen wollen natürlich die anderen besiegen - im fairen Kampf. Und da gilt es kreativ zu sein: Verschiedene Kampfstrategien werden erprobt: nackt kämpfen, mit Ameisen schießen - kein Mittel scheint es nicht wert, erprobt zu werden. Doch am Ende steht immer eine neue Provokation, und ein neuer Kampf.
Die gleichsam witzige und hintersinnige Geschichte Louis Pergauds wird von Mathieu Gabella und Valerie Vernay als Comic-Bilderbuch umgesetzt. Dabei werden prägnante Episoden herausgepickt und in Bild und Text inszeniert, gespickt mit kleinen Kommentaren eines auktorialen Erzählers, der mit einem breiten Schmunzeln auf den Lippen das engagierte Treiben der Jungen begleitet. Die Szenerie wird dabei dem Romanstoff gemäß historisiert in eine Zeit versetzt, die das beginnende 20. Jahrhundert in Frankreich darstellen kann. In diesem Umfeld entwickeln sich die kleinen Konfrontationen der Jungen, die gerade ihrer übertriebenen Ernsthaftigkeit wegen deutlich humorvoll überzeichnet werden; ohne dabei auch die Erwachsenen vom Spott auszuschließen. Skurril wirken die immer neuen Ideen der Protagonisten; und immer unterhaltsam. In den Bildern, die fast karikaturistisch wirken entspinnt sich so eine Geschichte, die viel Freude macht.
Allerdings dürfte es schwierig sein, den roten Faden der Geschichte und deren Hoch- und Tiefpunkte ohne vorherige Kenntnis des Ursprungsstoffs zu rekonstruieren. Auch die Begründungen für manche Entscheidung - zum Beispiel das Nackt-Kämpfen - sucht man vergebens. Hier gelingt es nicht immer, Kohärenz und Verquickung zwischen den einzelnen Episoden und Nachvollziehbarkeit zu erreichen.
Dennoch stellt das Buch einen interessanten Versuch der Transformation des bekannten Romanstoffs in die Comicform dar, der Beachtung verdient und hiermit empfohlen werden soll.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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