Kreatives Gestalten im Kindergarten
- Autor*in
- Klages, Monika
- ISBN
- 978-3-7806-5134-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 96
- Verlag
- –
- Gattung
- Taschenbuch
- Ort
- Seelze / Velber
- Jahr
- 2020
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Für die Hand der Erzieherin zeigt die Autorin künstlerische Gestaltungsaufgaben mit methodischer Aufbereitung.
Beurteilungstext
Anregungen für künstlerische Gestaltungsprozesse im Kindergarten gibt es viele. Monika Klages geht aber mit ihrer Arbeit einen besonderen Weg und legt damit ein empfehlenswertes Buch für Erzieherinnen vor.
Nach Ereignissen im Jahreslauf wählt sie Themen aus und zeigt, wie sie dazu mit Kindern arbeitet. Sie beschreibt jeweils die Hinführung mit Motivation und vorausgehenden Aktivitäten. Dann stellt sie eine mögliche Durchführung der Gestaltung vor, weist auf Material und Arbeitsmittel hin und fügt Ratschläge für die Umsetzung an. Und sie weist auch stets auf die methodische Gestaltung der Nachbesprechung und Präsentation mit den Kindern hin. Das Buch ist sehr übersichtlich gestaltet und wirkt durch Abbildung von arbeitenden Kindern und Ergebnissen der gestaltenden Prozesse sehr anschaulich. Materialien werden aufgeführt, ihre Eigenschaften und ihr Einsatz in sinnvoller Weise beschrieben.
Die Ausführungen bieten eine Fülle an methodischen Hinweisen einer Praktikerin. Es wird sehr deutlich, wie es gelingen kann, Kinder für Gestaltungsprozesse zu motivieren und sie zu künstlerischen Ergebnissen zu führen. Hier könnte ein Kritikpunkt der Arbeit ansetzen. Nicht alle Konzepte der Arbeit im Elementarbereich befürworten eine solch klare Führung. Doch selbst Pädagogen, die nur über Anregungen arbeiten, können viele sehr sinnvolle Methoden der künstlerischen Gestaltung mit Kindern für sich herauslesen. Da ist zum Beispiel die Nutzung von Bild- Kunstwerken zu nennen, die von der Autorin oft als motivierende Gesprächsgrundlage eingesetzt werden. Überzeugend sind auch die Anregungen der verschiedenen Sinne bei der Hinführung zu einem Thema und bei der Gestaltung selbst. Viele Ausführungen zeigen ferner, wie Kinder zum Erforschen von Materialien und Strukturen geführt werden können. Außerdem ist die Verschiedenartigkeit der Techniken, die oft einen Bezug zu Arbeiten der „Hochkunst“ haben, sehr anregend.
Nicht unterstützen möchte ich allerdings die Sicht auf das gegenständliche Gestalten von jüngeren Kindern. Dass sie gegenständliche Ergebnisse erreichen wollen und das noch nicht allein können, hat meiner Meinung nach mit unserer Erwartung als Erwachsene zu tun. Man kann durchaus einwenden, dass es hemmend auf Kinder einwirken kann, wenn wir ihnen Vorgefertigtes anbieten.
Insgesamt ist das Buch aber für die pädagogische Arbeit sehr empfehlenswert.
Bärbel Jähnert