Kompass, Mond und Sternenhimmel

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• Abenteuer
• Natur
• Technik

Teaser

Das Buch gibt Anleitungen zur Beobachtung des Nachthimmels und macht einige Experimentiervorschläge.

Beurteilungstext

Aufmachung und Illustrationen des Buches sprechen Leser zwischen etwa neun und zwölf Jahren an. Diese Zielgruppe besitzt jedoch weder die naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse noch die Lesekompetenz, um etliche der Erklärungen im Buch zu verstehen. Ein Beispiel dafür sind die Erläuterungen zur Differenz zwischen der Erdumlaufzeit des Mondes und der Dauer der Mondphasen (S. 19). Einige Tipps überfordern Forscher in diesem Alter, z.B. die Aufforderung, die Jupitermonde auf “ihrem Rundgang um Jupiter” zu beobachten (S.36). Andere Darstellungen sind falsch, etwa die Drehung der Himmelskörper um sich selbst als Ursache dafür anzugeben, dass sie nicht auf die Sonne stürzen (S. 30). In diesem Fall mag es sich um einen Übersetzungsfehler handeln, was aber natürlich keine Entschuldigung ist.
Das Buch enthält viele Anregungen für Bastelarbeiten und Experimente zum Thema. Einige davon sind sehr gut, wie etwa die für ein maßstabsgerechtes Modell unseres Sonnensystems oder für das Trichtermodell eines Schwarzen Loches. Andere zeigen Schwächen: Kinder, die mit viel Mühe magnetische Teilchen aus Regenwasser extrahiert haben, halten eben nicht mit großer, sondern mit vernichtend geringer Wahrscheinlichkeit Mikrometeoriten in Händen (S. 41).
“Kompass, Mond und Sternenhimmel” ist ein Buch, das mit durchaus interessanten Inhalten und Ideen aufwartet. Aufgrund seiner Mängel und des hohen Schwierigkeitsgrades eignet es sich jedoch weniger für eigene Recherchen der Kinder als eher für die gemeinsame Arbeit mit einem kompetenten Erwachsenen.