König der Meere

Schlagwörter

• Freundschaft
• Kunst

Teaser

Der kleine König will Pirat spielen, aber er kann nicht schwimmen. Seine Freunde lachen ihn aus, als er mit Schwimmflügeln und Schwimmring antreten will - aber schließlich findet er doch eine Lösung.

Beurteilungstext

Ich kenne die Kleiner König-Geschichten aus den gemeinsamen Sandmännchen- Minuten mit meinen Töchtern. Diese haben mir immer besonders viel Spaß gemacht, weil ich die Art und Weise der Dialogführung genial finde. Mit einem auktorialen Erzähler, der aber auch direkt mit seinen Figuren kommuniziert, hat Hedwig Munck eine perspektive geschaffen, die sowohl die Handlung voran treibend erzählen kann, als auch die Einwände des kleinen Königs authentisch vortragen und problematisieren kann.
In der kleinen Bilderbuchreihe des Verlags Junge Welt zeigt sich, dass diese Erzählweise ohne Verluste auf das Medium Buch übertragen werden kann, wenn die Umsetzung durch einen Vorleser erfolgt. Die typografische Gestaltung erleichtert das Herausfinden der Rollenverteilung und mit Kenntnis auch nur einer Fernseh-Geschichte lassen sich die schönsten Kleiner-König-Abenteuer jetzt auch am Bettrand ganz ohne Flimmerkiste nachspielen.
Die Bezeichnung Bilderbuch trifft es freilich nicht ganz; durch die Konzentration auf die Figuren und die Vernachlässigung von Hintergrunddetails braucht es dringend den Text, um die Bilder angemessen zu verstehen. Dies ist die Folge der Reduktion vom bewegten Fernseh- zum Standbild des Buches. Gut finde ich, dass dennoch unterschiedliche Kamera-Einstellungen nachempfunden werden, zB. die Großaufnahmen der wiehernden Grete oder die Detailaufnahme der Hand mit dem Farbeimer. Auch so kann man fern-sehen lernen.