Knigi

Autor*in
Sommerhalder, Benjamin
ISBN
978-3-257-01170-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
24
Verlag
Diogenes
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2014
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Geist Knigi bekommt von seiner Tante ein Buch geschenkt, denn er ist jetzt in dem Alter, in dem Geister- wie Menschenkinder Bücher selber lesen können. Gespannt öffnet er das Buch - und ist völlig überrascht. Es ist ja ganz weiß! Wie soll Knigi denn so das Buch lesen können?

Beurteilungstext

Was braucht man zum Lesen? Ganz klar ein Buch! Und was noch? Ja, vor diesem Rätsel steht Knigi, der kleine Geist in Benjamin Sommerhalders Bilderbuch, das dieses Jahr bei Diogenes erschienen ist. Das Thema ist ein altbekanntes, ein Klassiker. Es geht ums Lesen, um Bücher und um viel Fantasie. Wie die drei Dinge zueinander stehen, verrate ich an dieser Stelle nicht.
Pointiert erzählt Sommerhalder Knigis Geschichte. Er macht keine Umwege, sondern bleibt stringent am Plot. Dadurch wirkt die ganze Erzählung sehr dicht, aktionsreich und flott. Hingegen bleibt die Figur Knigi recht eindimensional, was aber für die Geschichte an sich nicht störend ist. Auf jeden Fall ist die Geschichte rund, gut gelungen. Es gibt keine Holperstellen, was für ein gutes Kinderbuch wichtig ist.
Benjamin Sommerhalder ist eigentlich Grafiker. Seine Berufung merkt man dem Bilderbuch sofort an.
Sehr grafisch sind die Illustrationen. Mit verschiedensten grafischen Mustern und Elementen sowie der extensiven Nutzung von Schwarz bzw. zum Ende des Buches mit Farben spielt Sommerhalder die Klaviatur der Emotionen. Dadurch wirken sie sehr ausdrucksstark, aber nicht jedes Kind wird damit sympathisieren. Es ist eben sehr speziell, sehr künstlerisch, manches Mal zu grafisch verspielt. Ein wenig erinnert mich die gesamte Aufmachung an Kinderbücher aus den 1980er Jahren, die damals auf einer ähnlichen Schiene gestaltet wurden. Wie schwer ich mich als Kind mit den Büchern tat, kam mir sofort beim Anblick von ""Knigi"" wieder in den Sinn.
Ohne Zweifel zieht ""Knigi"" in den Bann, es hat das gewisse Extra, das beim Anblick einen mehr unbewußt anspricht. Es ist wirklich gut gemacht, durchdacht - sowohl in der Geschichte als auch in den Illustrationen. Aber es gehört definitiv nicht zur leichten Lektüre, es ist anspruchsvoll. Kinder, die einen Zugang zum Künstlerischen haben, werden das Buch ins Herz schließen. Alle anderen werden sich wohl etwas schwerer mit ihm tun.
Übrigens finde ich den Namen Knigi genial. Es ist ein witziges Wortspiel mit dem Buchthema. Denn auf Russisch heißt Buch ????? (Kniga)!

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.01.2010

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