Kiki

Autor*in
Schuler, Christoph
ISBN
978-3-314-01586-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Eisenring, Rahel Nicole
Seitenanzahl
26
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Gossau
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,80 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Küken Kiki kommt auf eine Idee, wie man das Wiesel davon abhalten kann, den zänkischen Hühnern weiterhin Eier zu klauen...

Beurteilungstext

Das Interessanteste an diesem österlich geprägten Bilderbuch ist vielleicht, dass es einen Zugangscode enthält, der das Herunterladen des MP3-Hörbuchs ermöglicht, der Kindern dann ermöglicht, das Buch beliebig oft anzusehen und den Text dazu zu hören.
Wenn man über den Sinn dieses Buches nachdenkt, erkennt man schon, dass Streit und Zank angeprangert und gar als gefährlich dargestellt wird, verbunden mit einer Art österlicher Botschaft. Streiten verstellt den Blick auf das Wesentlich: Beim Bauern auf dem Hof zanken sich die weißen und die braunen Hühner, wessen Eier die schöneren sind. Das nutzt das Wiesel, um sich einzuschleichen und flugs ein Ei zu stehen, und bald kommen weitere Eierdiebe hinzu. Da klagt das kleine Küken Kiki dem Hasen sein Leid, der auch prompt einen Rat weiß: Kiki soll alle Eier bunt anmalen, damit niemand mehr die Herkunft des einzelnen Eies erkennen kann. Die bunten Eier findet auch der Bauer toll, und von dem verdienten Geld kauft er sich silberne Gummistiefel mit goldenen Absätzen.
Natürlich ist das spöttisch und ironisch zu verstehen, aber versteht das die Gruppe der 3-4-jährigen Zuhörer wirklich? Und wollen sie so etwas hören? Ein bisschen österlich geht es zu durch den ratgebenden Hasen und die bunten Eier, aber - so fragt man sich vielleicht mit zu viel Verstand - worin liegt der Sinn, den Kunden bunt gefärbte, aber ungekochte Eier zu verkaufen? Ist das auch Persiflage? Aber wo liegt dann überhaupt die Botschaft?
Ein bisschen Ratlosigkeit bleibt zurück, die auch durch die Zeichnungen nicht gemildert wird. Das frisch geschlüpfte Küken mit der altbackenen Perlenkette ist hart an der Grenze zum Kitsch, die Hühner in ihrer albernen Streiterei und mit ihrem ignoranten Stolz scheinen hingegen eher Erwachsenencomics entnommen als in Bilderbuch für Kleine zu passen.
Insgesamt vom Thema her eine nette Idee, deren Umsetzung im Zusammenspiel der Elemente aber nicht sonderlich gelungen erscheint.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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