KI - Freundschaft vorprogrammiert

Autor*in
Monica M. Vaughan,
ISBN
978-3-423-76264-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
336
Verlag
dtv
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2019
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Roman für Kinder beschreibt das Leben eines Roboter-Jungen (der Slick genannt wird), der davon nichts weiß und Freundschaft schließen möchte, was ihm auch gelingt. Er ist offenbar sehr intelligent und ist technisch hoch begabt, manchmal benimmt er sich wunderlich. Außerdem hat er immer die neuesten Klamotten und Handys von dem Konzern Er freundet sich mit einem mit einem Außenseiter an, der auch gerne ein Computer-Spiel mit hohem Schwierigkeitsgraden spielt. Merkwürdig ist nur, dass er jede Woche zum Zahnarzt muss und seine Eltern emotional kalt reagieren. Doch als die Kinder dem Hintergrund von Slicks Leben auf die Spur kommen, wird es sehr gefährlich.

Beurteilungstext

Eric, der beliebt sein will, und der immer die angesagtesten Schuhe (Slicks) und Jacken und das neueste Handy von einem „Onkel“ geschickt bekommt, trifft auf das genaue Gegenteil: Danny, wirkt uncool und trägt abgetragene Klamotten, ist somit als Außenseiter abgestempelt. Beide Jungs spielen leidenschaftlich das Spiel „Land X“, darüber lernen sie sich auch kennen und schätzen. Sie werden beste Freunde. Eric, genannt Slick, hilft Danny bei einem Video und so gelingt es den Beliebtheitsgrad von Danny massiv zu erhöhen.
Die Autorin hat in Eric (alias Slick) einen sehr sympathischen Jungen entwickelt, der aber etwas weltfremd wirkt und dadurch komisch. Das Unnatürliche in seinen Verhaltensweisen verschwindet durch die Freundschaft mit Danny. Nun wundert sich auch Slick selbst darüber, dass seine „Eltern“ so unbeteiligt und emotionslos sind. Selbst als er verwundet in ein Krankenhaus kommt, kümmert es sie nicht.
Von da an wird dem Leser bewusst, dass außer Eric (Slick) auch seine Eltern und viele andere von einem Konzern gebaut wurden, um als lebendige Werbeträger (z.B. mit den Klamotten) zu fungieren. Die Schlusskapitel sind recht spannend beschrieben, als die Jungen und ein technisch versierter Cousin sich mit dem Konzern und seinem Chef anlegen, was höchst gefährlich wird.
Auch die Nebencharaktere, Dannys warmherzige Mutter, sein Nerd-Cousin Vito, Schulkamerad Ethan und seine Schwester Hope. Hope hat das Down-Syndrom. und wir von der Autorin ganz selbstverständlich als vollwertiger Teil der Personen angeführt.
Somit geht es in dem bemerkenswerten Buch auch um die Methoden der Beeinflussung durch Werbeträger, insbesondere in sozialen Netzwerken, denen eine Sehnsucht nach Nähe und Freundschaft gegenüber gestellt wird.

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Diese Rezension wurde verfasst von PM; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 15.12.2022