Kekskrümel im All

Autor*in
Falcke, Dagmar und Heino
ISBN
978-3-7373-7247-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ryans, Gareth
Seitenanzahl
94
Verlag
FISCHER KJB Sauerländer Duden
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2024
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was sind Planeten? Warum kann man nicht zur Sonne oder zu den Sterne reisen? Was sind Milchstraßen, was sind schwarze Löcher? Wie viele Sterne gibt es und wie groß ist eigentlich der Himmel? Fragen über Fragen, die Jana ihrem Papa stellt. Und der hat auf alles eine Antwort. Oder genauer: auf fast alles…

Beurteilungstext

Wer abends in den Sternenhimmel schaut, ist – zumindest bei guter Sicht - immer wieder überwältigt von der unendlicher Weite und der Vielzahl von unterschiedlichen Himmelskörpern. Auch Kinder stellen Fragen nach dem, was dort oben ist. Der Astrophysiker Heino Falcke und die Lehrerin Dagmar Falcke haben kindgerechte Antworten dazu parat. Eingebettet in eine kleine Familiengeschichte erklärt ein Papa seiner kleinen neugierigen Tochter Jana, was am Himmel alles zu sehen ist. Dabei stellt sich zunächst die Frage, was überhaupt unter Himmel zu verstehen ist; denn Jana hat gerade erst erfahren, dass die Oma ihres Freundes Karl jetzt „im Himmel“ sei.
Anhand gut verständlicher Vergleiche werden dabei beispielsweise Entfernungen erläutert: Das Licht braucht bis zum Mond 1 Sekunde, bis zur Sonne 8 Minuten, bis zu entfernten Sternen Millionen oder Milliarden Jahre. Es ist dabei nicht vermeidbar, dass die menschliche Vorstellungskraft schon sehr bald nicht mehr in der Lage ist, die Unendlichkeit des Weltalls auch nur ansatzweise begreifen zu können. Etwas scherzhaft heißt es dann im Buchtitel, der sich auf einen Text auf S. 76 bezieht: „Im Vergleich zu all den Milchstraßen sind wir Menschen sind ja nur Kekskrümelchen.“
Im letzten Kapitel geht der Autor auf die Urknalltheorie ein; er vergleicht die nachfolgende Ausdehnung mit einem aufgehenden Hefeteig. Oder mit einem Kirschkern, aus dem ein riesiger Baum wächst. Interessant wird es bei Janas Frage, wo denn der Urknall herkam und warum der Himmel so endlos riesig sei (S. 84f). Erfreulich hier die Ehrlichkeit des Erwachsenen: „Ich habe keine Ahnung; es ist einfach so.“ Und es wird quasi religiös oder philosophisch, wenn Jana konstatiert: „Ich glaube, der Himmel ist so riesig, um uns Menschen zu zeigen, dass es Dinge gibt, die so groß sind, dass selbst der weiseste Mensch es nicht alles verstehen kann.“ Eine einfache und ganz direkte Aussage, die auch Kinder ab etwa 5 Jahren, für die dieses Buch empfohlen werden kann, zweifellos verstehen und akzeptieren werden.
Einfach gehaltene Illustrationen sowie einige Fotos von Sonne, Mond und Planeten veranschaulichen recht gut den jeweiligen Textabschnitt. Insgesamt vermittelt das Buch für Kinder erste gut verständliche Wissensinhalte aus der Astronomie und regt an zu weiterer Beschäftigung mit diesem komplexen Sujet.

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Diese Rezension wurde verfasst von Gerd Klingeberg; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 08.03.2024