Kekse?! Die krümeligste Ausrede der Welt

Autor*in
Herget, Gundi
ISBN
978-3-7348-2039-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bettzieche, Uta
Seitenanzahl
24
Verlag
Magellan
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Bamberg
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Eine Familie, die sehr gerne Kekse und andere Süßigkeiten mag, auf der Suche nach dem Kekseräuber! Die sich wiederholenden Strukturen laden zum Weiterspielen ein und natürlich findet sich ein gutes Ende. Außerdem hat Mama schon neue Süßigkeiten vom Einkaufen mitgebracht! Die Bilder sind bunt und wild und sehr durcheinander, es gibt viel Keksiges zu entdecken.

Beurteilungstext

Ein kleinformatiges Buch über eine Familie, die offensichtlich Süßigkeiten mag, das ist: „Kekse?! Die krümeligste Ausrede der Welt“ aus dem Magellan-Verlag.

Der Sohn beobachtet seinen Papa beim Griff in die Keksdose, doch oh Schreck, diese ist leer. Vater fragt Sohn: Hast du die Kekse gegessen? Sohn verneint und beschuldigt die Mutter. Vater und Sohn fragen die Mutter: Hast du die Kekse gegessen? Mutter verneint und beschuldigt die Oma. Mutter, Vater und Sohn fragen die Oma, die beschuldigt die Schwester, weiter zum Opa und schließlich zu den Haustieren Hund, Katze und Papagei. Alle haben ihre Erklärung, weshalb sie es keinesfalls gewesen sein können: Sohn kommt gar nicht ran, Schwester isst doch nur Schokolade, Opa hat Diabetes und der Hund hätte sich auf den Teppich erbrochen, wenn er welche genascht hätte.

Lösung der Geschichte: „Naja, einen! Aber aufgegessen hab ich sie nicht!“ Offenbar hat jedes Familienmitglied genascht und das Aufessen der Kekse war eine Gemeinschaftsleistung. Auf der letzten Seite des Buches beginnt alles von vorne, diesmal mit Pralinen. Der Papagei, der des Rätsels Lösung jedoch aufgedeckt hatte, ist diesmal in seinem Käfig auf dem Kühlschrank und mit einem Tuch bedeckt.

Die Bilder sind comicartig und überlagern sich gegenseitig, teilweise schief und voller witziger Anspielungen auf Kekse. Der Papagei liest über „Nussschnecken selber essen“, im Regal stehen die Bücher „Backwahn“, „Sweets for my Sweet“ und „Sugar for my Honey“, der Küchenboden ist in Keksen gefliest und am Kühlschrank hängt der Spruch „A cookie a day keeps the doctor away“. Die Figuren sind künstlich verzerrt, haben zum Teil gummiartig lange Arme ohne Gelenk und unnatürliche Proportionen, die aber in den witzigen Comicstil des Bilderbuchs passen. (Wobei fraglich ist, wie alle diese Figuren bei ihrem Süßigkeitenkonsum so bleistiftschlank bleiben konnten.)

Der Schrifttyp wechselt zwischen in Times New Roman gesetzten Beschreibungen der Situation wie „Wir gehen zu Opa.“ und wilden handschriftartigen Passagen, die die wörtliche Rede illustrieren.

Das Bilderbuch gewinnt durch seine witzige Comicartigkeit und der Verbindung zwischen Text und Bild: Keins von beiden würde ohne das andere funktionieren, viel Witz ginge verloren.

In der Grundschule ließe sich das Buch sicherlich gut einsetzen. Die Wiederholung lädt dazu ein, das Buch als kleines Theaterstück aufzuführen, besonders, da es viele gleich verteilte Rollen mit nur kurzem Sprechanteil gibt. Ich überlege, es auf dem Klassenfest meiner zweiten Klasse aufzuführen. Leider ist das Format sehr klein, sodass es eher etwas für eine Kleingruppenbetrachtung ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von nha; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 29.04.2019

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