Keiner ist wie Malamu

Autor*in
Reinagl, Fridolin
ISBN
978-3-7017-2006-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Habinger, Renate
Seitenanzahl
118
Verlag
Residenz
Gattung
Fantastik
Ort
St. Pölten
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine turbulente Geschichte aus dem Kinderalltag um die Freunde Evi und Patrick, in der Malamu, ein verwandlungsfähiges fischähnliches Wesen, das immer zur Stelle ist, wenn Hilfe gebraucht wird, eine große Rolle spielt.

Beurteilungstext

In einer großen Pfütze auf der Museumsbaustelle entdecken Evi und Patrick ein merkwürdig fischähnliches Wesen, das wohl genau wie sie etwas gegen die boshafte Frau Wastapschek und ihren ebenso boshaften Hund Hektor hat.
Es stellt sich heraus, dass dieses Wesen Malamu heißt, sehr verwandlungsfähig ist und sprechen kann. Malamu erscheint mal in der Badewanne, mal im Trinkglas, auf jeden Fall meist dann, wenn Kinder Hilfe gebrauchen. Für Erwachsene ist das Wesen fast immer unsichtbar.
Die Leser des Buches begleiten die Hauptpersonen, die ca. 10- 11 jährigen Evi und Patrick von ihrer ersten Begegnung mit Malamu an ein Stück durch ihren Kinderalltag. Sie lernen ihr Familienleben, ihre Freunde und Mitschüler kennen und werden dabei manches Schöne und Vertraute, aber auch Problematisches aus ihrem eigenen Erfahrungsbereich wieder finden.
So ist da Evis erbitterter Streit mit ihrer bislang besten Freundin, das erste Verliebtsein, der Skiurlaub mit den Eltern, der Skiunfall mit dem langweiligen Krankenhausaufenthalt und vieles mehr.
In diesen Alltag hinein taucht immer mal wieder Malamu auf und sorgt für viel Spaß und Abwechslung, hilft aber den Kindern auch in brenzligen Situationen weiter.
Die Geschichte ist unterhaltsam geschrieben, es wird einfühlsam und mit Witz erzählt. Einen großen Spannungsbogen gibt es nicht, doch viele einzelne Situationen, in denen Spannung aufgebaut wird und die spannend geschrieben sind.
Die Sprache ist authentisch, was jungen Lesern in Deutschland eventuell leichte Schwierigkeiten bereiten könnte. Die Geschichte spielt in Österreich und es gibt viele österreichische Ausdrücke, besonders in der wörtlichen Rede der Kinder, z.B. "A Wahnsinn…", "das schaff ma ja…" "Kömma bitte allein reden…". Der geübte Leser kann diese Ausdrücke zwar meist ohne Erklärung verstehen, doch jüngeren Lesern (das Buch ist vom Verlag für Kinder ab 8 Jahren empfohlen) wird das flüssige Lesen hier lesetechnisch erschwert und schmälert so eventuell doch die Lust am Weiterlesen. Ein Glossar im Anhang des Buches erklärt zwar österreichische Ausdrücke und ist interessant, doch es hilft bei dieser Problematik auch nicht weiter.
So kann das Buch Kindern aus Österreich eher empfohlen werden. Sie können es sicher schon im Alter ab 8 bis 9 Jahren lesen, weil ihnen die Sprache vertrauter ist, anderen Kindern sollte man es erst ab 10 Jahren, wenn sie schon geübter im Lesen sind, empfehlen, damit sie den ungetrübten Spaß an der Geschichte haben können.

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Diese Rezension wurde verfasst von HB.
Veröffentlicht am 01.01.2010