Kein bisschen verliebt?

Autor*in
Lindbäck, Johanna
ISBN
978-3-8251-5313-7
Übersetzer*in
Beuerle, Angela
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
224
Verlag
Urachhaus
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Am Montag kam Tessa mit einer neuen Tasche in die Schule. Eine Handtasche, nur ein etwas größeres Modell. Man konnte sie sowohl in der Hand als auch über die Schulter tragen. Aus braunem Leder. Der Taschenriemen war mir einer schmalen Goldschnur umwickelt. Einige andere Mädchen der Sechsten hatten sich nach den Sommerferien auch Handtaschen angeschafft, aber ich habe nie so richtig den Sinn davon verstanden. Ziemlich häufig muss man schließlich mehrere Bücher mit nach Hause nehmen und dann passen sie nicht hinein, so dass man trotzdem noch eine Tüte mir sich herumschleppen muss,

Beurteilungstext

"Kein bisschen verliebt" von Johanna Lindbäck ist ein Roman über den Übergang aus der Kindheit in das Teenageralter. Zentral ist für die Autorin dabei allerdings nicht, eine Geschichte über das erste Verliebtsein per se zu erzählen, sondern dem Thema Raum zu geben, dass dieser Übergang interindividuell ganz unterschiedlich ablaufen kann und auch nicht bei jedem*jeder jungen Heranwachsenden in gleichem Tempo erfolgt oder gleich erlebt wird. Die Protagonistin, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, heißt Majken und ist 12 Jahre alt. Sie besucht die sechste Klasse und ist seit langem mit ihrer besten Freundin Tessa eng verbunden. Diese beginnt nun sich stärker für Jungen zu interessieren und orientiert sich an anderen Mädchen, die vermeintlich cooler zu sein scheinen. Die Irritation Majkens über diesen Wandel wird mit einer simplen Klarheit geschildert und gleichzeitig aber die Komplexität der Gefühle, die dieses Auseinanderdriften der beiden Freundinnen mit sich bringt, nicht bagatellisiert. Majken versucht nun verschiedene Strategien, um Tessa wieder näher zu sein beziehungsweise die Vertreibung aus der Kindheit aufzuhalten. Einige Vergleiche oder Bezüge zu Filmen, Schauspielern etc. könnten leider bald möglicherweise das Identifikationspotential der Leser*innen schmälern, was schade ist, denn viele Situationen wären auch ohne konkrete Namen ausgekommen. Abgesehen davon ist das Buch in gut verständlicher Sprache verfasst, das Erzähltempo ist nicht zu schnell und die Figuren sind glaubwürdig.

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Diese Rezension wurde verfasst von 162; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 13.08.2022

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