Kater Schnurz

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

In dem Buch “Kater Schnurz” von Jenö Kálmán geht es um den kleinen Kater Schnurz der die unterschiedlichsten Abenteuer mit seinen vielen Freunden erlebt. Da reist er einmal nach Afrika und trifft dort verschiedene wilde Tiere, ein anderes Mal rettet er die Ente HapHap vor dem Kochtopf, spielt den Weihnachtsmann und beschenkt seine Igelfreundin Inge oder er hilft gar dabei, einen besonders schweren Fall von Diebstahl aufzuklären.

Beurteilungstext

Die Seiten im Buch “Kater Schnurz” sind geprägt von Bildern, die die einzelnen Abenteuer der Hauptperson erzählen. Zu jedem Bild gibt es einen vierzeiligen Vers, dessen zweite und vierte Zeile sich jeweils reimen. Das Versmaß der einzelnen Verse ist unrein und nicht durchgängig gleich.
Auf jeder Doppelseite finden sich in der Regel vier Bilder und ebenso viele Verse. Die Verse sind in Schriftgröße 13 in einer Comic-Schriftart abgedruckt.
Die Bilder erinnern teilweise an Bilder aus Kinderbüchern der 50er und 60er Jahre, sie sind detailgenau und farbig gestaltet und können von jungen Betrachtern auch verstanden werden, ohne dass die einzelnen Verse vorgelesen oder selbst erlesen werden.
Die Abenteuer, die der Kater erlebt, entsprechen teilweise der Lebenswirklichkeit von Kindern: der Besuch im Zirkus oder das Tauziehen im Park können Kinder sicherlich nachvollziehen. Auch das Interesse für fremde Kulturen und Länder, das bereits zu Beginn des Buches mit dem Besuch in Afrika aufgegriffen wird, wird bei Kindern durch die Betrachtung der Bilder und das Lesen der Verse geweckt. Fraglich ist an dieser Stelle, ob es nicht sinnvoll gewesen wäre den politisch unkorrekten Begriff “Negerkinderlein” anders zu übersetzen.
Die einzelnen Abenteuer des Katers gehen ohne Übergang oder Trennung ineinander über. Während Kater Schnurz auf der einen Doppelseite noch mit seinem Freund, dem Elefanten, angelt, beginnt die nächste Doppelseite mit der Ente HapHap, die über die Wiese taumelt und von der vorher noch nicht die Rede war. Die einzelnen Abenteuer haben keine individuellen Überschriften, sodass es teilweise für Kinder schwer nachvollziehbar ist, dass die eine Geschichte zu Ende ist und eine neue Episode beginnt. Auch die Moral aus dem Abenteuer mit dem Tauziehspiel im Park: “Richte immer nur dort, wo dir das Amt des Richters gegeben” ist sicherlich zu schwer zu verstehen für Kinder der Zielgruppe.